50 den gastlichen Einwohnern viel Aufregung und r aber auch viel Genugthuung gebracht. Was die Hauptsache bei der— lei Anläßen ist: Gäste wie Gastgeber waren gleich befriedigt. Wie immer, hatten auch hier die Swischenereignisse mit „der komischen Note“ nicht gefehlt. So war es passiert, daß König Ludwig anläßlich der Be— sichtigung des Kramer-Klett'schen Etablissement — jetzt Maschinen— bau-Aktiengesellschaft — das „Einschmelzen“ mit ansehen wollte, und bei dieser Gelegenheit in gefährliche Nähe des Feuers kam, 'odaß sein Rock zu glimmen begann. Ein kleiner Junge, der als „Pimperlwichtig“ dabeistand, gewahrte den Schaden am ersten und rief: „Herr König, Ihne Ihr Rock brennt.“ — Des— gleichen waren am 6. Dezember die Dekane der Fakultäten von Erlangen erschienen, um dem königlichen Landesherrn zu Nürnberg ihre Aufwartung unterthänigst zu machen. Sie kamen im Amtsornate und wurden vom Volke als „Hofnarren“ be— trachtet — von der Polizei aber wegen „widerrechtlicher Larnevalsmaskerade“ während der „Adventzeit“ angehalten und zur Rede gestellt, — bis sich der Irrtum aufklärte! Am 10. Dezember J Uhr mittags erfolgte die Abfahrt des Königs. — Die alte Noris kehrte in das gewohnte Geleise des Alltagslebens zurück. Von dem ganzen Trubel blieben nur: die schöne Erinnerung und — die verschiedenen Ordensauszeichnungen, welche sachgemäß erfolgt waren. Es vergingen wenige Wochen, da erhielt Max Gärner, der Primgeiger, einen Ruf als Kapellmeister nach München. Nicht lange danach war die Zeit gekommen, da Helmtrudis Wega Frau Kapellmeister Gärner ward. Von Stufe zu Stufe stieg der begabte Künstler auf der Ruhmesleiter empor. Ein feuriger, glänzender Wagnerapostel, der er war, wurde er vom König durch fortgesetzte, besondere Ehrungen als spezieller Lieb— ling gekennzeichnet. . . . „Ach, wenn es doch immer so blieb'.. Das Glück der Menschen ist gleich einer großen, prächtigen Glaskugel