Zeite d id 79 Erstes Kapitel. Was sich in allererster Zeit mit Eppelein, dem Vater Arnold und der Apollonia, auch dem Burgpfaffen Isidorus zugetragen, bis der Eppelein sein eigener Herr wurde. —10 1112 Wo Windsheim liegt, das wißt Ihr. Unweit da— von stand schon vor Alters ein Schloß, das hieß Illesheim. Dort hauste Eppelein's Vater, Arnold, zu mancher Zeit. Sein rechtes Schloß, davon er und die Seinen herstammten, hieß Gailingen, das ist unweit Rothenburg an der Tauber. Bei Gunzenhausen hatte er wieder ein Schloß, das hieß Wald, sein liebstes aber war Trameysl oder Dramaus, unfern von Muggendorf in der fränkischen Schweiz. Nun hatte der Ritter Arnold von Gailingen zwei Söhne, davon war der eine in geistlicher Angelegenheit zu Würzburg und ein frommer Mann. Der andere trieb das Kriegshandwerk in fernen Landen. Dort fand er in späterer Zeit auch seinen Tod. Dessen versah sich Arnold von Gailingen keineswegs und dachte seinen Mannesstamm gesichert. Für den Fall, daß ihm aber doch noch weiterer Segen erwüchse, wollt' er seiner Ehefrau Apollonia überlassen, des Kindes Stand zu bestimmen. Drauf zeigte sich wirklich der Segen Gottes. Just saß Arnold eines Tages mit dem Burgpfaffen Isidorus beim Wein und sprach von demselben dritten Kinde, das auf dem Wege war. Da trat die Apollonia hinzu und sagte: „Wenn das eine Dirne wird, soll sie dereinst eine Nodune sein, und wenn Gott einen Rangen bescheert, so soll ein Ordensmann d'raus werden.“ Entgegnete der Ritter Arnold, ihm sei's recht. Der Burgpfaffe aber sagte, das sei ein guter Entschluß. Waren demnach alle Drei einverstanden und sahen der Zeit recht getrost entgegen. Trautmann, Eppelein.