Jum Gedichte. Darum wir Aar und Limmat preisen, Die uns den Rhein zum Nachbar weisen, Auch preisen wir euch Zür'cher Knaben, Die solche Nachbarn besuchet haben. Gott gebe, daß die Nachbarschaft So lang in Lieb' und Freundschaft haft', So lang die Ströme zusammenfließen Und untereinander sich begrüßen. Gott geb' euch, liebe Eidgenossen, Die ihr's gewagt habt unverdrossen Und glückhaft kehrt nun wieder ein, Viel Heils zu Land' wie auf dem Rhein! Ihr seid fürwahr der Fahnen wert, Da ihr ersiegt, was ihr begehrt, Und habt ein ehrlich Lob geschafft Der Schweizer Eidgenossenschaft. Gott woll' auch ewig segnen die, Die solche aufgewandte Müh'. Und nachbarliche Freundlichkeit Haben erkannt mit Dankbarkeit. Gott wolle die Stadt Straßburg erhalten, Die vordem ehrten auch die Alten, Die nun die Jugend auch geehrt, Daß stets ihr Lob und Ehre währt, Daß fie, wie auch ihr Nam' bedeut't, Ein' Burg sei teuren Rats allezeit Und Zür'ch an Ruhm sei teuer und reich, Gott beide Städte segne gleich.“ Dies und dergleichen mancher sprach, Und mancher sagt' es leise nach, Bis daß der Abendschein entglommen, Und alle heimwärts sind gekommen. Nun, es will mir auch Abend werden, Mein Stern neigt auch nun sich zur Erden, Hans Sachs u. andere Dichter d. 16. Jahrh. (G. Freytag, Leipzig.) 17 7x 750 220. 70 775 780 185