XXX I8. Die Medusa mit dem ju ngling Perseo !), SG. 4. Bl. 190b—191b. (O)uidius der gros poet Von Medusa beschreiben thet, Phorci des kunigs dochter heer, Wan(t) an dem atlantischen meer Ir reich die junckfraw wol regirt. Die natur het sie hoch gezirt Mit schon ueber menschliche art, So suptil wunder huebsch und zart In einem lang goltfarbem har, Welch manspild sie anplicken war, Der gwan sie girlich lieb und holt Auch so het sie von klarem golt Ein schatz mit reichem u eberflus, Und als der mergot Neptunus Sie gwan inprunsticlichen lieb, Aus im sie ir gespo te trieb Het sein weder genad noch guenst, Noch meret sich in im die pruenst. Als sie nun eines abentz spat Spaciret pey des meres gstat, Da sprung Neptunus aus dem mer. Sie floch zw eretten ir er Und in thempel Minerue kam. Neptunus gar an alle scham Eillent in thempel ir nachlieff Und vor dem altar sie peschlieff, Das sie von im entpfing ein frucht. Als Mineru a sach ir unzucht Und iren thempel geunert, Zw hant sie Meduse verkert Ir gelbes har in eitel schlangen, Auch wart sie ir den fluech anhangen Wer sie darnach anschaut allein, Der wurt verwandlet in ein stein. Da flohen sie all menschen ser, Des want sie ainsam pney dem mer. Rn 10 {5 IQ 95 30 35 1) Den Text der Folio vgl, Keller 2. 170—72.