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Topographische Beschreibung. 39 
Schmalz, Butter, Kaͤse, Gefluͤgel, Wildpret, 
Krebse, Salzfische ꝛc. verkauft. Er enthaͤlt noch 
auserdem Raum genug, auch die Kraͤme oder Bou⸗ 
tiquen zu Meßzeiten zu fassen, welche, da sie nur 
leicht von Brettern zusammengeschlagen sind, auser 
dieser Zeit weggenonmmen werden. Einige Wochen 
vor Weyhnachten wird daselbst auch der sogenannte 
Kindleinsmarkt gehalten. Dieser ist auch eine 
Art von Jahrmarkt, aber nur fuͤr Einheimische 
und buͤrzerliche Prosessionisten, welche meistens 
Quincailleries feil haben. 
Gleich daran etwas weiter hinauf liegt der 
sogenannte Herrenmarkt, der seinen Namen von 
den Kaufleuten fuͤhrt, welche daselbst eine Boͤrse 
im Jahr 1622. errichtet haben, und einige Tage 
in der Woche in einem Gewoͤlb alda zusammen 
kommen. 
Der Platz noch etwas weiter gegen das 
Rathhaus hinauf wird der Fischmarkt um des⸗ 
willen genennet, weil im Herbst einige Wochen 
lang, benachbarte Teich⸗ oder Weyerbesitzer die 
Erlaubniß haben, Fische allda oͤffentlich zu ver⸗ 
kaufen; da auser dieser Zeit solcher Verkauf nur 
von den Gruͤnfischern ausschliesend getrieben wird. 
Hinter dem Rathhaus gegen Morgen zu liegt 
der GObstmarkt, auf welchem das ganze Jahr 
durch frisches oder gedoͤrrtes Obst zu haben ist. 
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