231 Saal und viele geschmackvolle Zimmer dienen zu diesem Zwecke. Brunnen- und Wasserleitungen. Die Stadt hat zwei künstliche Wasser⸗ werke, welche mit zu den ältesten von Deutsch⸗ land gehören. Das eine befindet sich am Ende der Sterngasse in einem Thurme und wurde im Jahre 1483 erbauet. Der Fischbach, welcher uüber den Stadtgraben in diesen Thurm geleitet ist und von da in einem Kanal mehrere Strassen der Stadt durchläuft und endlich unter der Krö⸗ tenmühle in die Pegnitz fällt, treibt dieses Was⸗ serwerk, welches nicht nur den Brunnen bei St. Lorenzen, sondern auch noch mehrere ziemlich entfernte Röhrbrunnen reichlich mit Wasser ver— sieht. — Hier möchte die (angebliche jedoch keineswegs erwiesene) Entstehung eines alten Sprichwortes nicht am unrechten Platze seyn. In altern Zeiten war die Wasserleitung über dem Stadigraben, in welcher der Fis chb ach der Stadt zufließt, nicht bedeckt, weil aber ein Hrind darin ertrank, und man befüurchtete, es moͤchten auch Kinder, vadurch verunglücken, so wurde die Was⸗ serleitung bedeckt, und es entstand das Sprich— wort: „Hier liegt der Hund begraben.“