28 wahrt. Die Vorfahren haben sie sehr wahrschein⸗ lich deshalb angelegt, um sich bei Kriegszeiten oder andern Unruhen durch dieselben zu retten; denn eine geheime Thür in der ehemaligen Raths— stube, welche in dieses Lochgefängniß führt, und bas frühere Geheimhalten derselben, beweisen es deutlich. Diese Gänge sind nicht alle mehr in gleich gutem Zustande und manche so verfallen, daß man bis zu ihrem Ausgang nicht dringen kann. Mit diesem Lochgefängniß, wo sonst die Criminalverbrecher aufbewahrt wurden, war eine Folterkammer, mit mannichfachen Marterinstru⸗ menten aus alter barbarischer Zeit, verbunden. Ciniges uͤber das Innere der Stäadt. Da Nürnberg nach und nach erbaut und erweitert wurde, so kann sie auch nicht so regel⸗ mäßig wie neuere Städte gebaut seyn, und die vielen Hügel auf denen sie steht, machen die Straßen sehr uneben. Diese laufen selten gerade, denn immer springt ein Haus vor dem andern vor. Ein großer Theil dieser Häuser sind massiv von nicht sehr bedeutender Breite aber d sto größerer Tiefe und nicht selten mit einem Mittel⸗ und Hinter⸗ — der