2 m Un wird das dritte Bett / Dir / Vatter / zubereitet / es wird die dien Zahl Dir auch vollkommen seyn: Selbst diese dritte Freud / womit ich werd geweioͤet / floͤßt die Vollkommeuheit in meine Seele ein. Und wie ich sonsten Gluͤck und Leben von Dir abe so viel der hoͤchste GOtt mir durch Dich hat gegoͤnnt: So denck ich heute auch auf die besondre Gabe / dadurch die Schuldigkeit deß Sohnes wird erkennt. Du weist es / daß bey mir Arabien nicht glaͤntzet / in reichen Indien sey ich noch nie gewest / und was an Pactols Hoͤh in vollem Reichthum graͤntzet / hat meinen Mangel nicht / wie Du weist / ausgeloͤst. Die Schaͤtze haben Schein / doch nicht das selbste Wesen / sie fallen in das Licht / in das Gemuͤthe nicht. Man kan von aussen schon / als an der Stirne / lesen / daß ihnen insgesamt das wahre Seyn gebricht. Sie reichen nicht dahin / wie theure Gaben sollen. Ein Hertz voll reiner Wuͤnsch / besiegt ein Handvoll Gold. Offt glaͤntzt in solchen nur das Ohnmacht-volle Wollen / dem zwar ein kreuer Geist / auch oͤffters bleibet hold. Mein Will der stellt sich ein / mit unverruͤckter Treue / die ein getreuer Sohn dem Vatter schuldig ist: Und weiset / daß ich noch in allem danckbar seye⸗ so offt mein schwacher Geist die Vatter⸗Lieb abmißt. Kan die Gedaͤchtnus dann die Tieffe nicht erreichen / so bleibet doch der Will in seinem Pflicht· Gewicht. Ein junger Loͤwe laͤßt sein Brillen doch nicht schweigen / ob gleich der klauen Krafft und Staͤrcke ihm gebricht. Ein