32 ——!m,— sich durch eine Handels-Spekulation zugezogen, indem er am Rhein und in Franken Wein gekauft, in die Seestädte geführt und von diesen in jene Gegenden Heringe gebracht habe, beides aber sei zu seinem Schaden ausgeschlagen. Da gab ihm der Kaiser 10000 fl. und den guten Rath, die He— ringe und den Wein an die alten Stellen zurückzubringen; er that's, im Weinlande aber war dieser mißrathen, in den Seestädten durch das Gefrieren der See der Heringsfang im Stocken, und so brachte er beide Gegenstände mit großem Gewinn wieder an den Mann; vergnügt erzählte er sein Glück dem Kaiser, der vermahnte ihn aber, daß er bei sei— nem Stand und Gewerbe bleiben, seinen Sachen selbst bei— wohnen und nicht dieselben ungetreuen Leuten, inmittels er dem Hofleben nachzöge, vertrauen solle. Im Jahre 1197 soll zu Nürnberg ein großes Turnier abgehalten worden sein, auf welchem sich mehrere Geschlech— ter sehr ritterlich gezeigt, und vom Kaiser mit großer Aus— zeichnung behandelt wurden; das Ganze aber ist eine bloße Erdichtung. und X und hat hera am hei P jr dat Ste s0 Kaiser Heinrich starb zu Messina am 28. September 1197. Ihm folgten Philipp von Schwaben und Otto von Braun— schweig, welche sich längere Zeit als Gegenkaiser bekämpften, bis endlich der erstere 1208 zu Bamberg von dem Pfalz— grafen Otto von Wittelsbach ermordet worden war; beide sind öfters nach Nürnberg gekommen und haben Reichstage daselbst abgehalten. Kaiser Otto, anfangs vom Papst Innocenz III. gegen Philipp unterstützt, zeigte endlich weniger Nachgiebigkeit ge— gen die Forderungen des römischen Stuhls, daher wurde er mit dem Banne belegt, und ihm Friedrich, Sohn Hein— reichs VI. als König vom Papste entgegen gestellt. Der junge Hohenstaufe fand bald großen Anhang und wurde 1215 zu Aachen als deutscher König gekrönt.