größer erfcheint als e8 ift. Das dußere Triebwerk, wodurch bie Fünftlidhen Bewegungen einer Mafchine hervorgerufen werden, läßt fich dem Blicke gar leicht darlegen; jene Kräfte aber, welche von innen heraus an’ einem lebendigen Körper die Bewegunz gen der Slieder wirken, bleiben dem außen ftehenden Auge ver- borgen und ein Seheimnif. So das eigentlihe Wie und Warum in dem Wandel eines Jeden, welcher aus dem Seifte lebt. Dem Adußeren und Inneren Stande nach war unfer feliger Kießling ein Kaufmann. Ia, ein rechter Kaufmann, welcher AUMes verkauft, was er hat, um die eine, Föftliche Perle, oder den Acker zu befiken, in welchem der Schab verborgen liegt, nach Matth. 13, VB. 44. Er war ein fehr genauer Kaufmann, denn er wußte jede Stunde, jede Heine, ihm von Sott verlichene Sabe und Kraft fo zufammen zu nehmen und fo damit hHauszuhalten, daß er aus allen reichen Sewinn gezogen. Sa man Fann fagen: er war feiner Profeffion nach ein Wucherer, welcher mit dem ihm anvertrauten Pfunde folchen Wucher getrieben, daß Der, welcher die Treue liebt, weil Er felbft freu ift, ihn nun über Großes gefeßt hat, weil er im Beringen freu gewefen. Wer meinen Heben, fheuren Kießling fah, aber nur fah und ein oder etliche Male fpradh, ohne länger mit ihm zu leben, wie auch mir e& Sott — hm fet ewig Dank dafür! — gewährte, und dabei dennoch Ddiefe Weife liebte, der fagte: „er ift der dußeren Erfcheinung nach ein heiteres, frommes Kind, deffen Herz, und mithin auch der Mund, üÜberfließt von der Riebe zu Chriftfo und zu den Brüdern, zur Zeit, aber auch zur Unzeit, % „Sur Zeit und zur Unzeit, und dadurch gar oft den Spott und die Verachtung der Andersgefinnten auf fich ladet.“ YUber, was ift e& nun? — Diefer Serechte if jeht da hinüber: dahin, wo Der, welcher UNes in Allem ift, geftern und heute, und Derfelbe auch in Ewigkeit, gefhaut wird von Angeficht zu Anaeficht, und fichtbarlich regiert. Er hat hier auf