— Acn 36 —) II. Die Festtage 8— Haus hinaus geprügelt hat, gibt der Dichter seinem Dankgefühl lebhaften Ausdruck, indem er aus seinem Lobgedicht auf die Stadt Nürnberg, dessen Blätter noch auf seinem Arbeitstische liegen, in unmittelbarer, freier Nachdichtung den Ruhm der teuren Vaterstadt verkündet: Vier edle Frau'n, so stark als gut, Sie halten unsre Stadt in Hut, Das sind in ihrem lichten Kleid Die Wahrheit, die Gerechtigkeit; Die Weisheit dann, die ihr seht schalten In segensreicher Ordnung Walten. Die vierte aber ist die Kraft, Die uns des Friedens Segen schafft Mit starker Wehr in starker Hand Zum Schutz für's teure Vaterland. Darin soll unser Nürnberg sein Des deutschen Reiches Edelstein. Hier herrscht kein Trug, kein welsche List, Nein deutsch ist alles, was hier ist. So bleib' es auch, dem Feind zum Trutz, In unsers deutschen Reiches Schutz, Auf daß sein Lob grün', blüh' und wachs: Das wünscht von Nürnberg euch — Hans Sachs. In das Stück sind noch eine Reihe Szenen verwebt, die den Dichter in seinem Leben und Streben, in seinem Verhältnis zu seinem Lehrer Nunnenbeck und seiner Umgebung ins Licht stellen. Auch sind einige Liebesszenen zwischen dem Gesellen des Hans Sachs und Martha, dem Töchterlein des Buchdruckers Hans Guldenmund, eingeflochten. über die Aufführung äußerte sich die Tagespresse*) fol— gendermaßen: „Das Publikum rief am Schlusse den Dichter, Herrn Rudolj Genée, stürmisch heraus und überschüttete ihn, als er erschien, mit leb— haftem Beifall. Von Seiten des Gesamtausschusses und der Theater— direktion wurden ihm zwei mächtige Lorbeerkränze mit Schleifen in den Fränk. Kurier No. 566.