3 ars ar . ah X FE Seit längerer Zeit war Dürer von mannigfachen Körperleiden heimgesucht. Das stramme, stattliche Aussehen in den Selbst- bildnissen täuscht. Die behagliche Fülle der Glieder, die angenehme Rundung des Körpers, den Widerschein des ruhiger fliessenden Lebens, welcher an Männern, ehe sie in das Greisenalter treten, erfreuen, hat Dürer niemals gewonnen. Eine so rastlos arbeitende Phantasie, die zuweilen an das Traum- und Fieberhafte mahnt, musste allmählich seine körperliche Gesundheit gefährden. Der leidenschaftliche Thätigkeitstrieb hinterlicss immer tiefere Spuren in seiner physischen Natur. Die Seele blieb unerschöpflich in Ent- würfen. aber der Leib zehrte sich durch den übermässigen Kräfte- verbrauch schliesslich aus. In der That macht sich die Abmagerung in den späteren Porträten bemerkbar. Am meisten schädigte die niederländische Reise seiner Gesundheit. Aus Erasmus’ Briefen haben wir die Kunde von Krankheitsanfällen, welche sein künstlerisches Schaffen zeitweise hemmten. Er selbst schreibt in seinem Tage- buche: „da ich vormals in Zeeland (in stürmischem Winterwetter) war, da üherkam mich eine wunderliche Krankheit, von der ich nic ‚on keinem Manne gehört und diese Krankheit habe ich noch.“ = Z— Z—m De