128 der verschiedenen Feilchen ändert und ein Gleichgewichtszustand gegenüber der Berührungsfläche eintritt, d. h. beide Metalle erfahren eine Verminderung der Oberflächenspannung und damit eine Entfernung ihrer Teilchen, die sich auf dem ganzen Körper verteilt. Die Vergröfserung des Teilchen- abstandes wird dann die Anziehung der beiden Metalle unter einander verkleinern, bis zuletzt nach entsprechender Ausdehnung der Metalle ein Ruhezustand eintritt. Als weitere Wirkung hat die Abstandsvergröfserung die Änderung der Energie der Lage und der Bewegungsenergie der Teilchen zur Folge, jedoch so, dafs beide Kräfte, nach wie vor, ihr gegenseitiges Gleichgewicht aufrecht erhalten. Von den beiden sich berührenden Metallen erleidet nun, entsprechend dem kleineren Widerstand, dasjenige mit geringerem Binnendruck eine stärkere Ausdehnung, als jenes mit höherer Oberflächenspannung. Trennt man jetzt die beiden Platten, so kann ein Ausgleich der Energie nicht mehr erfolgen, jedes der beiden Metalle wird eine seinem derzeitigen Energieinhalt entsprechende Oberflächenspannung aufweisen und diese mufs von derjenigen des Körpers im unelektrischen Zustand verschieden sein. Das Element mit dem geringeren Binnendruck, z. B. Zink hat eine starke Ausdehnung erfahren, gewinnt dadurch an Energiezuwachs und ist daher befähigt, eine geringere Oberflächenspannung anzunehmen, Dem gegenüber hat das Kupfer, mit seinem weit höheren Binnendruck, einen kleineren Energieinhalt aufzuweisen, als im unelektrischen Zustand, und macht sich solches nach der Trennung als Energieabnahme und Ver- gröfserung der Oberflächenspannung geltend. Da sich beide Metalle unter dem Einflufs gleicher Anziehung geändert haben, so ist auch die Ver- zröfserung resp. Verkleinerung der Oberflächenspannung zahlenmäfsig gleich grofs und kann durch einen Leiter vollkommen ausgeglichen werden. Der elektrische Zustand stellt sich hiernach als eine Erhöhung resp. Verminderung des Energiezustandes eines Leiters, gegenüber dem un- elektrischen Normalzustand dar. Solch eine Energieverschiebung mufs aber unbedingt mit einer Wärmeänderung des Körpers Hand in Hand gehen. Besitzen daher beide Platten vor der Berührung gleiche Temperatur, d. h. gleichen Energieinhalt der Teilchen pro Flächeneinheit, so wird sich dieser Zustand zwar während der Berührung selbst nicht ändern, da die Verringerung der Schwingungsweite in der gröfseren Anziehung etc. ihren Ausgleich findet. Im Augenblick der Trennung dagegen, tritt, mit dem Aufhören der stärkeren Anziehung, bei der einen Platte Erhöhung der Oberflächenspannung (wenn auch nicht bis zur normalen Gröfse) ein uud ruft eine Temperaturerhöhung hervor, während auf der anderen Platte eine Vergröfserung der Oberflächenspannung entsteht, die jene im un- elektrischen Zustand an Gröfse noch übertrifft und somit eine Abkühlung zur Folge hat.