Städtifche Betriebe ir VIII Städtische Betriebe. 1. Wasserwerk. Allgemeines. Die Wasserleitungsordnung und die dazu gehörigen orts— polizeilichen Vorschriften haben sich auch im Jahre 1916 nicht geändert. Der Krieg maächte sich hinsichtlich der Entwicklung der Wasserwerkseinrichtungen und deren Betrieb weiter fühlbar. So betrug im Berichtsjahre die Erweiterung des Stadtrohr— netzes nur 0,16 (1 19)900, die Mehrung der Hausanschlüsse nur 0,3 (1,0)0/0, während die Wasserförderung um rund 5040 hinter der vorjährigen zurückblieb. Die Wasserabgabe war dagegen um 1,69/0 größer als im Jahre 1915. Der durchschnittliche Wasserverbrauch stellte sich für den Tag und Kopf der mittleren Bevölkerung auf 116 (107) 1. Baubestand. 1. Wassergewinnungsanlagen. An den bestehenden Wasser— werksanlagen sind im Berichtsjahre Anderungen oder Erweiterungen nicht vorgenommen worden. Die in Reserve gehaltenen Dampfpumpwerke Erlenstegen und Krämersweiher sind zweimal vorübergehend zur vermehrten Wasserbeschaffung in Betrieb gesetzt worden, nämlich bom 20. bis 25. März, während der Durchspülung der Wasserleitung Ranna— Nürnberg, und vom 12. bis 15. August infolge eines Rohrschadens in der Zuleitung von Ranna bei Alfalter. 2. Wasserverteilungsanlagen und Verbrauchsstellen. Die Arbeiten für die Erbauung des dritten Hochbehälters auf dem Schmausenbuck gingen ohne Unterbrechung fort. Der Baugrubenaushub wurde mit einer weiteren Erdbewegung von rund 25000 chm im Berichtsjahre vollendet. Man begann im Juni mit den Betonierungsarbeiten und bis zum Schlusse des Berichtsjahres sind zu Ende geführt worden: Die Sohle des ganzen Be— hälters, die östliche Behälterkammer und die Umfassungswände der Schieberkammer bis auf Geländehöhe. Weiter ist für den neuen Behälter der Verbindungsstollen zwischen diesem und dem Vertellungsschacht bei den bestehenden Behältern mit einer Länge von 168 meher— gestellt worden. Mit der Isolierung über den Gewölben auf der östlichen Hälfte des Behälters, bestehend aus einer doppelten Lage von Dachpappe mit Asphalt- und Teeranstrich, wurde im Berichtsjahre noch angefangen. Am Jahresschluß waren 3000 qm davon fertiggestellt. Weiter verzögert hat sich die Ausführung des. elektro-automatischen Pumpwerkes für den höchstgelegenen Stadtteil, die sogenannte hohe Zone (siehe Verwaltungsbericht 1913,14 S. 221), welches das veraltete Pumpwerk in der Spinnerei ersetzen soll. Die Ursache war der inzwischen ausgebrochene Krieg, insbesondere die Beschlagnahme der für die elektrische Einrichtung notwendigen Metalle und die Einziehung des Personals zum Heeresdienst. Die im Berichtsjahr begonnene Aufstellung des Pumpwerkes im Untergeschoß des neuerbauten Schul—⸗ hauses am Paniersplatz konnte darum bis zum Schlusse des Jahres nicht mehr vollendet werden. Die im Berichtsjahre erfolgte Erweiterung der Zuleitungen und des Stadtrohrnetzes mit Schiebern und Wasserpfosten ist aus folgender Zusammenstellung ersichtlich.