280 Gesundheitswesen bedeutungsvollen plastischen Schmuckes dieser neuen Begräbnisstätte zur Vollendung. Schon seit dem 19. Juni 1914 steht über dem Haupteingang der Aussegnungshalle die große Kreuzigungsgruppe und bereits seit dem 20. September 19183 erheben sich über den Seiten— portalen die vier sinnigen Gestalten. Für den gesamten plastischen Schmuck waren Wett— bewerbe unter der Nürnberger Künstlerschaft ausgeschrieben worden, und die ersten Preis— räger wurden mit den Ausführungen betraut. Die Kreuzigungsgruppe, in Muschelkalk ausgeführt, ist eine Schöpfung des Professors an der Kgl. Kunstgewerbeschule Philipp Widner; sie wirkt in ihrer Darstellung ergreifend. Die in Kupfer getriebenen Einzelfiguren sind Werke des Lehrers an der hiesigen Kgl. Kunstgewerbeschule Friedrich Pöhlmann und stellen Engel dar, welche nach den ver— schiedenen beigefügten Symbolen Hohes und Heiliges versinnbildlichen. Glaube und Liebe verden dargestellt durch das Schwert und ein brennendes Herz, Wohltätigkeit durch ein im Arm geborgenes Kindchen. Ein auf Engelshänden getragenes Schifflein bedeutet des Menschen Lebenslauf, und der Friede in Christus findet seinen Ausdruck durch eine Palme ind einen Fisch, das frühchristliche Zeichen für den Heiland. Am Denkmal auf dem Gräberfeld erhebt sich über einem hohen Muschel— calksockel eine aus Euviller Kalkstein hergestellte Figurengruppe. Diese sollte nach den Wett— »ewerbsbedingungen „eine plastische Darstellung über den Gedanken der Beziehungen des Lebens zum Tod“ geben. Der Preisträger, Bildhauer Philipp Kittlher, hat die Lösung der Auf— zabe auf dem Boden der christlichen Weltanschauung unternommen und als Hauptmotiv den Erlösertod Jesu dargestellt in dem Augenblick, als die Jünger den toten Meister vom Kreuz abgenommen haben und nun seinen Leichnam zu Grabe tragen wollen. Eine wundervolle heilige Ruhe liegt auf der gesamten Gruppe wie auf jeder einzelnen Figur und gibt dem. Hristlichen Glauben an UÜberwindung des Todes durch das Leben erbebenden Ausdruck. 18. Ansteckende Tierkrankheiten. Auf Veranlassung der Polizeibehörde wurden 26 Hunde, die Personen gebissen hatten, auf Tollwut untersucht. Verdächtige Erscheinungen haben sich in keinem Falle ergeben, so daß weitere Maßnahmen nicht notwendig waren. Aus dem Vorjahre wurden 12 von Maul- und Klauenseuche betroffene Gehöfte übernommen. Neu aufgetreten ist die Seuche in 89 Gehöften mit einem Gesamtbestand von 308 Rindern, 113 Schweinen und 19 Ziegen. Am Schluß des Berichtsiahres war noch 1 Ge— höft von der Seuche heimgesucht. Schweinerotlauf ist in 4 Gehöften mit einem Gesamtbestand von 396 Schweinen aus— gebrochen. Die erkrankten 4 Tiere wurden geschlachtet; bei den übrigen konnten durch die zwischen vorgenommene Schutzimpfung weitere Erkrankungsfälle verhindert werden. Von Geflügelcholera wurde 1 Bestand, der 17 Hühner und 10 Enten umfaßte, be— fallen. Es sind 10 Hühner und 7 Enten der Seuche erlegen oder getötet worden. Influenzatkam in 6 Pferdebeständen mit zusammen 79 Pferden zur Beobachtung, ein— mal als Brustseuche, im übrigen als Rotlaufseuche. Von den erkrankten 25 Tieren sind 3 gefallen, die andern wieder genesen. 19. Aufsicht über Hunde. Der Untersuchung wurden im Berichtsjahre 5371 (6 556) Hunde unterstellt. Wegen ansteckender oder übel aussehender Krankheiten mußten 29 (36) Hunde beanstandet werden. Nach Ablauf der den Eigentümern gewährten Frist wurden 18 (26) als geheilt und 5 6)