306 —— Rückblick auf die Markgrafenherrschaft, Schlossen auch die letzten Markgrafen Ansbachs un Bayrenths die fränkische Hohenzollerngeschichto weniger rühm. lich ab, so gehören diese Fürsten doch nur zu den Ausnahneg der Hohenzollern. Entgleisungen gibt os in jedem Geschlecht in jeder Dynastie. Neben seinem Buche: „Galantes Sachsen“ in dem ein Baron Pöllnitz die Ausschweifungen der sächsischen Fürsten beschreibt, hätte er auch ein Buch: „Galantes Oester. reich oder Bayern ete.“ herausgeben können. Ja bei einigen Dynastien wäre sogar noch Schlimmeres zu schildern, z. B. he den Habsburgern 1’”faffenknechtschaft und blutdürstixe Ketzer. verfolgung u. s. w. Warum sollte gerade die Hohenzollern-Dr- nastie von den Fehlern der menschlichen Natur frei sein! Ihre Geschichte kann sich getrost neben jede andere stellen, Gerade die fränkische Hohenzollerngeschichte zeigt uns gar kräftige Gestalten (man denke an die Burggrafen Friedrich II] and Friedrich V, an die Kurfürsten Fricdrich I, Friedrich II und Albrecht Achilles), Auch edle Charaktere treten uns ent gegen z. B. Goorg der Fromme und sein Sohn Georg Friedrich ferner der Ansbacher Markgraf Albrecht der Rochtschaffene Ruhige und gediegene Fürsten sind die Ansbacher Fürsten fast durchweg mit Ausnahme der 2 letzten, und unter den Bayreutheı Fürsten vor Allem Christian (16083—55) und Christian Ernst (1655—1712), auch Georg Friedrich Karl (1726—1735). Unteı don Ansbacher Fürsten, die uns schon um ihres gediegenen Charakters willen anınuten, sind sogar einige, die den Heldentod starben. Es ist darum nur unsere Pflicht, dieser Fürsten rühmend und dankbar zu gedenken, die unser Frankenland in religiöser kulturelier und materieller Beziehung zur Höhe gebracht haben Möge allzeit ein gütiges Geschick über dem Hohenzollern-Hanse walten! Möge der Hohenzollernaar, auch wenn or mit seinen Flügeln die Erdo streifen sollte, doch allezeit die Kraft behalten. sich immer wieder zur Höhe zu schwingen! HEHE —