809 Nach dem Tode des Rittmeisters v. Haller wurde eine 4 Familienstiftung gegründet, welche en err —5* a 8 wenerse Zerwaltet. — Wenn auch manchen bedünken möchte, als— i * * F als hätten wir von Gr. allzu ausführlich gehandelt, so möge er doch in Betracht ziehen, daß die Nebei ausführlich besprochenen Verhältnisse und Ereignisse auf die ———— gebung gewisse erläuternde und beleuchtende Reflexe geworfen *8* deren eingehende Würdigung wir uns um so weniger versagen konnten, als die ershhöpfende Urbeit des Herrn Baron Geors v. Kreß über Gründlach und seine Besitzer geradezu hiezu aufforderte. Nunmehr aber wenden wir uns zunächst dem Dorfe Ullmoshof zu, das ehedem vier Herrensitze besaß, von denen jedoch einer in neuerer Zeit abgebrochen und allerdings in völlig veränderter Gestalt von Prof. Zergau am Colleggarten zu Nürnbers wieder aufgebaut wurde. Es ist uns eine besondere Genugthuung, gerade dies hier konstatieren zu können, da bis jetzt immer erzählt und geglaubt wurde, Herr Bergau habe das von ihm auf Abbruch erstandene ehem. v. Praun'sche Schloß in seiner ursprünglichen Gestalt wieder erstehen lassen, eine Nachricht, die sich leider auch in unsere Zusammenstellung der Mittelfränkischen Burgen und herrn— sitze eingeschlichen hat. Schon ein Blick auf den uns erhaltenen alten Kupferstich zeist, daß das die allgemeine Form der herrnhäuser repräsen⸗ sereude Bergau'sche Wohnhaus mit, seinen 4 Erkern, dem Rund— thürmchen u. s. w. keine Aehnlichkeit mehr mit dem früheren, architektonisch reizlosen Gebäude hat, von dem nur das Steinmaterial mitverwendet wurde. Ehedem war das Praun'sche Schloß im Besitze des Ulrich Stark, der es im J. 1537 an Niklas (J.) Praun verkaufte, nachdem er es 1320*) neu aufgebaut hatte. — Die anderen Sitze waren Eigentum der Imhof, der Helena Hans Keichin (1517) und der Holzschuher, von welch etzteren Glück sagt, daß er ein „gar alter Sitz“ sei, der nach seiner Einäscheruns im zweiten mark— gräflichen Kriege lange Zeit in Asche las. Der stattliche Bau hat Huf⸗ eisenform und zwei den Nebenflügeln vorgelagerte Wirtschaftsgebäude. Uuf den Giebelstangen sind in origineller Weise die Wappenfiguren der Familie ansebracht, indes das Innere des Wohngebäudes eine Tafel mit folgender, auf das Schicksal des Hauses bezüglicher Inschrift verwahrt: Deo opt. max. fortunaeque meliori Sigism. Jakob et Sigism. FBas Holzschuher de Nevenburg et Thassieim patrueles postremi avioptimi voluntatis memores cqhum avitam eét ultra tria saecula gentilitiam ex destructione intra Csentum)] annorum spatium ab ostibus iterata à fundamento excitatam restituerunt. A. O. R. MDCXCIII.) *) n. a. 1624. v) Gott, dem allgütigen und allmächtigen und der Gunst des Schicksals verdauken es Sigism. Jakob und Sigismund Elias, die Holzschuher, von Neuenburg und Thalheim— Vettecn, daß sie im Andenken au den Uetzten Willen ihres lieben Großvaters das alt, vaterliche Schloß, das mehr als 300 Jahre der, Sitz der Familie war, aus dem Ruine wieder erstehen ließen, nachdem es in Tinem Zeitraum von, 100 Jahren durch Feindes— hand zwelmal von“ Grund aus zerstört orden“ A. O. R. 1693.