des Altars in Kalchreuth (nahe Nürnberg) gearbeitet haben wird.
Nach Stoss’ Vorbilde ist auf einigen Flügelreliefs die unruhige
Gewandung nachgeahmt, zu Stoss aber selbst besteht nicht die
geringste Beziehung.)
Ferner werden in dem Führer von Paul Ree einige in der
Jacobskirche zu Nürnberg befindliche Schnitzwerke Veit fälsch-
lich zugewiesen. Darin ist als Arbeit Veits der Schrein und
rechte Flügel des weiss überstrichenen Triptychons mit Christus
und den zwölf Aposteln angegeben,*%l) in deren Gewandung und
Fig. 88. Schrein und Flügel vom Zwölfapostel-Altar in der
Tacobskirche zu Nürnberg.
Typen ich indessen keine Analogien zu den sicheren Werken
aufzufinden vermag. (Fig. 88.) Ähnlichkeit mit diesem Tripty-
chon haben zwei, Veit Stoss ebenfalls fälschlich zugewiesene
Reliefs mit je drei Aposteln in Eichstätt, die aus dem Franzis-
310) Besonders roh ist die Bildung der Pferde.
311) Beide wurden zur Zeit der letzten Kirchenrestaurationen auf dem Dach-
joden des Rathauses gefunden; der fehlende linke Flügel mit Petrus, Paulus, Thomas
wurde vom Nürnberger Bildhauer Burgschmiet ergänzt. Dieser ist jedoch trotz aller
Anlehnung an die alten Schnitzereien merklich davon verschieden.