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Vorgenanntes Grundstück solltegnach der Schenkungsurkunde als Bauplatz zur 
Errichtung eines „Pflegehauses für bayerische Volksschullehrerwaisen“ dienen; die 
Verwendung zu einem anderen Zwecke war stiftungsgemäß ausgeschlossen. 
Da jedoch der bayerische Lehrerverein bezüglich der Waisenversorgung für 
Familien- und gegen Anstaltserziehung sich entschied, wurde das Schenkungsobjekt 
im Jahre 1872 Herrn Heyne auf dessen Anerbieten hin gegen Cedierung einer 
Hypoͤthek von 5000 fl. (auf dem Anwesen der Ebeleute Reusch stehend) wieder 
überlassen. 
So half unser Verein mit an der Fundierung dieser Wohlthätigkeitsanstalt“), 
versäumte aber auch nicht, mitzuarbeiten an deren Weiterausbau. 
Bereits im Jahre 1871 gab der Verein Nürnberg-Stadt beim Hauptausschuß 
die Anregung, Gemeinden zur Leistung freiwilliger Beiträge zum Waisenstift zu ver— 
mögen, freilich dortmals ohne Erfolg. Später und von einem anderen Verein auf— 
gegriffen, kam die gegebene Anregung doch noch zur Geltung. 
Unsere Eingabe an den hiesigen Magistrat vom Jahr 1884, zum Waisenstifte 
einen jährlichen Beitrag zu genehmigen, ward damals abgelehnt; seit 1891 aber 
zahlt Nürnberg jährlich 300 Mark für den genannten Zweck. 
Gleich unseren Kollegen haben wir uns natürlich auch lebhaft am Losverschleiß 
bei den beiden Waisenstiftslotterien beteiligt, und unser Verein war so 
glücklich, bei der ersten Verlosung mit den zurückbehaltenen Freilosen einen Gewinn 
don 2080 Mark zu erzielen, einen Betrag, der den Grundstock unseres, derzeit auf 
4000 Mark angewachsenen Vermögens bildete. 
Bis in die letzten Jahre herein hat man in unserem Kreise fast alljährlich 
eine Sammlung freiwilliger Beiträge*“*) zu gunsten des Waisenstifts ver— 
anstaltet, und die der genannten Wohlthätigkeitsanstalt tributären Versicherungs— 
derbände und vereinlichen Unternehmungen wurde von Nürnberger Lehrern stets 
viel benützt, bezw. ausgiebigst unterstützt. Im Jahre 1898 waren z. B. bei der 
Providentia 491 hiesige Lehrer und Schulfreunde mit einem Betrag von 1885 000 
Mark gegen Brandunfälle versichert und bei, der Stuttgarter Lebensversicherungs— 
und Ersparnisbank 234 unserer Vereinsmitalieder mit einem Betrage von 842 000 
Mark eingekauft. 
Manche Vereinsunternehmungen, deren Reinertrag dem Waisenstifte zugeführt 
wird, wurden unsererseits sogar in hervorragender Weise gefördert. 
Nachweisbar hat Nürnberg durch sein zahlreiches Abonnement auf die 
Jugendlust diese Schrift in den ersten Jahren ihres Bestehens „über Wasser 
gehalten“, und die Neujahrwunschbogen zählten uns stets zu ihren besten 
Abnehmern. 
Nachfolgend die Belege hiefür! 
*) Auch der im Jahre 1882 ins Leben getretenen Unterstützungskasse älterer mittel⸗ 
fränkischer Lehrerwaisen wendete unser Verein sein Interesse zu. Er gab 100 Mark zum 
Gründunasfond und leistet regelmäßige jährliche Beiträge. 
** Dieselben betrugen: 
1870: 78 fl. 12 Kr. 
1871: 87 fl. 42 Kr. 
1872: 124 fl. 
1873: 113 fl. 42 Kr. 
1874: 121 fi. 46 Kr. 
1875: 
1876: 
1877* 
1878: 
1879: 
1880: 
1881* 
318. 70 
301.30 A 
302.70 
3220, dazu noch 150 6 
Erträgnis eines von 
Herrn Kollegen Schuh 
gegebenen Konzertes. 
1882: 336 M 
1884: 339. 500 
1885: — (Einführung der 
Pflichtmark!) 
1886: 26.70 
1887: 150. 80 
1888: 114. 10 M 
1889: 170. 70 
1890 208. 05
	        
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