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Diese kurze Probe vermag ein fuͤr allemal zu 
genuͤgen. Mehr vorbringen hieße wiederholen. 
Es ist begreiflich, daß gerade Catharina Regina 
sich von Bartas Werken so angezogen fuͤhlte. Sie 
fand in dem hochgefeierten Franzosen alles, was 
sie selbst fuͤr die Vollendung ihres irdischen Da— 
seins erstrebte. Sein ungewoͤhnliches Wissen, von 
dem Morillot sagt: il aspire à tout apprendre 
et à tout comprendre, en vrai fils du XVIe 
sieècle, — seine religioͤsen Ansichten forderten l1o 
die geistesverwandte deutsche Dichterin zur Nach⸗ 
eiferung auf. Bartas wurde das Vorbild Catha⸗ 
rinas, und in diesem Sinne der einzige 
Lehrer, dem sie mit unverbruͤchlicher Treue an— 
hing. Selbst im Stil und in der Zusammen⸗- 15 
setzung einzelner Worte hat sie sich ihm anzu— 
bassen gesucht. 
Die „Siegessaͤule des Glaubens“, meist kurz 
die „Tuͤrckische Siegessaͤule“ genannt, steht ganz 
unter seinem Einfluß. Wilhelm de Saluste, der 
„prince des poètes françaises“ hat außer seinem 
Hauptwerk, den semaines und dem Glaubens— 
triumph ein Beldengedicht in sechs Buͤchern 
„Judith“, und endlich mehrere kleinere Gelegen— 
heitsdichtungen, darunter „La Lepanthe du roy 260 
d'Escosse“ und „Cantique sur la bataille d'Ivry“ 
geschrieben. Das namentlich in den letzten beiden 
Werken sich offenbarende Talent, in frischer leben— 
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