Inhaltsverzeichnis: Studien zu Hans Sachs (Band 2)

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hierzu vgl. Ov. Met, 6, 165 ff. 
bl. 14b: 
und von jr nit mer dann zwe kind, 
von dem eebruch enpfangen, ge- 
boren hat . .. 
Ovid 6, 191 f. hat nur: 
v. 22: 
Latone, die zwei kint im ebruch 
trug... 
„+ ila duorum 
facta parens. 
Ganz klar schaut aber der rationalistische Boccaccio bei Hans 
Sachs am Schlusse durch: 
bl. 14b: 
aber nyobes ... kam... in 
soliche verstokte hertikeit ewig ze 
schwygen, daz man sy billicher ein 
unweglichen stein, wann ein frowen 
geschetzet hete. Darumb ist von 
den poeten gedichtet worden: sy 
sey bey siphilum, da ire kind be- 
graben waren, in ein steiny sul 
verwandelt. 
Vor 1545, welches Jahr hier als Grenze der Untersuchung 
erscheint, haben wir nur den Mg. von der Niobe, das ent- 
sprechende Sp. „Historia. Niobes die konigin zu Theba“, 
Keller-Goetze 8, 656 entstand erst am 28. Juni 1557. Es ist 
keineswegs eine blosse Umdichtung des Mg., vielmehr ist, wie 
auch sonst, wieder auf die ursprüngliche Quelle Boccacecio- 
Stainhöwel zurückgegriffen, und ebenso ist die unserm Dichter 
damals schon lange genau bekannte Metamorphosenbearbei- 
tung Wickrams herangezogen. Die Angabe, die den Tanta- 
lus, den Vater der Niobe, zum Könige von Phrygien macht 
(Keller-Goetze 8, 656), fand Hans Sachs in dieser Zusammen- 
stellung allein bei Boccaccio, der Mg. hat hiervon nichts, und 
Wickram bietet statt Phrygien „Troy“ bl. 59a1. Ebenso hat 
nur Bocaccio die folgende Stelle: 
bl. 14b: 8, 65617: 
latone ... die doch fremd ist, Latone, welche frembd her kam, 
von den Titanen herkomen. nur von thitanischem stam. 
denn weder der Mg, noch Wickram wissen etwas über die Ab- 
stammung der Latona, Dem Mg, allein angehörige Wendungen 
10: 
7. 
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