Objekt: Predigten und Traktate – Nürnberg, STN, Cent. IV, 37

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und eventuell aufgeschlossen in den Handel kämen und daß ihr Preis 
auch immer im richtigen Einklang mit dem Gehalt an wirksamen Bestand— 
eilen, nämlich an Stickstoff (Phosphorsäure und Kali), wäre. Die von 
mir im Jahre 1889 an der K. Versuchsstation Triesdorf untersuchten 
lufttrockenen Mittelproben hatten: 
1. bei wollenen Lumpen . . . 11,3600 Stickstoff, 
2. bei Hufspäͤnen.. 13,07 96 
3. bei feinen Klauenspänenn. 13,94 0/0 
4. bei groben RF 14,1700 
5. bei feinen Kammacherspänen . . 14, 100 
3. bei Schweinsborsten. 100.2700 
Rechnet man nach E. Wolff für 1 9 Stickstoff bei den Nummern 
1, 2, 3, 4 und 6 im günstigsten Falle 40 Pfennige und bei Nr. 5 
50 Pfennige, so ergeben sich folgende Zentnerpreise: 
hei 1) 4. 54 A bei 4) 153.67 M 
,2) 5.23 , „5) 7.05 „ 
„8) 5.58 , „6) 4.11, 
Kommt nun zu diesen Preissätzen auch noch der je nach den Materialien 
scchwankende Phosphorsäure- und Kaliwert — es haben nämlich 
vollene Lumpen ca. 0,1800 Phosphorsäure u. 0,1900 Kali, 
Huf- und Klauenspänen, 0,2400 O,21010, 
Hornmehl u. Hornspäne, 5,50 
Schweinsborsten „0, 15—0,2500, 0, 15 -0,2500, 
- so bleibt doch allermeist der Gesamtwert gegen den im Handel erzielten 
Preis zurück. Zudem kommt es bei dem Lumpendünger öfters vor, daß 
er noch mit unechtem Material vermengt ist. 
Infolge der starken Viehhaltung — es kommt nämlich meistens schon 
auf 1-12/ ha Acker-, Garten- und Wiesland 1 Stück Großvieh — sind 
für Streu und Fütterung der Tiere, ferner zum Bedecken der zu 
iüberwinternden Gemüse, abgesehen von der fast jeder Wirtschaft durch die 
Waldrechte gebotenen Waldstreu, bedeutende Strohquantitäten notwendig, 
die nur bei der Dreifelderwirtschaft erzielt werden können. Es ist deshalb 
nicht wohl möglich, in der näheren Umgebung von Nürnberg zu einer 
Fruchtwechselwirtschaft zu greifen; aber im Interesse einer leichteren Ver— 
tilgung des Unkrautes wäre zu wünschen, daß man von der Vierfelder— 
wirtschaft zur Dreifelderwirtschaft überginge und dem künstlichen Futterbau 
auf dem Ackerland mehr Aufmerksamkeit als bisher schenkte, damit während 
des Sommers der Zukauf von Kraftfuttermitteln und das noch vielfach 
übliche Füttern von Wiesengras mehr und mehr eingeschränkt werden könnte. 
Durch die Nähe der Städte Nürnberg und Fürth stehen gewaltige 
Düngermengen für die Landwirtschaft zur Verfügung, und ich möchte nicht 
unterlassen, darauf hinzuweisen, daß vornehmlich auf diese die hervorragende 
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