XXVIII.
Der Herbst verging in unermüdlicher, ziel—⸗
bewußter Arbeit. Anne hatte viel zu schreiben, viel
zu lesen und aus dem Englischen zu übersetzen.
Zu Hause war sie nun auch öfter genötigt,
für die Mutter einzutreten, deren Leiden, der Fa⸗
milie nun auch sichtbar, oft Ruhe und Liegen er—⸗
forderte. Der Arzt wurde ein häufiger Gast im
Rottmannschen Haus.
Karoline nähte unermüdlich an ihrer Aus—
steuer, denn im Frühjahr sollte sie Josephs Weib
werden.
Joseph stand inmitten einer erfolgreichen
Hopfensaison. Der Bescheidene glaubte nun selbst
an die Erfüllung seiner Wünsche.
Karoline war im Herbst mit der Rottmannschen
Familie in das Stadthaus gezogen. Dagegen hatte
nun Joseph im Sommerhaus Quartier genommen.
Dadurch kamen Rottmanns auch im Winter öfter
nach Sankt Johannis, und alle waren entzückt von
dem schönen beschneiten Garten, von der fried—
vollen Einsamkeit und Stille im Gegensatz zu dem
lauten Geschäftsbetrieb im Stadthaus.
Und in Sebastians Innern reifte ein Plan,
über den er aber vorerst noch schwieg 5⸗
Vor Weihnachten waren die Arbeiten zur