Objekt: Der deutsche Meistergesang

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Das Kränzlein ift gebunden da 
Mit einem jeiden Faden gra, 
Roth RKofen darein und Veiel bla 
it ganzem Fleiß gemadet, 
Nach Luft gefpiegelt als ein Bfa; 
Und wer das Kränzlein ane fa, 
Der denkt in feinem Herzen ja: 
Mär ih mit Kunit befachet ! 
Sein Kunft er dennocd fließen {a 
Büchtiglih an alle Dra, 
Daß er der Blumen nit verjah, 
Dadurch er werd gefhwadet. 
ste 
A 
Hat er zu gueiten Künften Sleiß, 
Singt er züdßtig und au weis, 
Sr fey jung, alt oder Greis, 
Der hie fHon gewinnet Preis; 
So bin iO felber wohl fo weis, 
Sch biet ihm meines Kranzes Reis, 
Er wird ihm uffgejebet. 
Wer um ein Kränzlein fingen will, 
Der trat, daß er die Reime fell, 
Zahl und Maß darvon nit fehl; 
MWeiß und Wort er nit vertrel, 
Daß recht SGejang von Herzen {Onell, 
Und au Fein falfher Ton nit grell; 
Dardurch e& werd aelebet. 
X will ihm geben weije Lehr, 
Mie er ih zu dem Kränzlein kehr, 
Daß er die Blätter nit verfehr, 
Menn er Sinaens will pflegen.
	        
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