Metadaten: Alexander de Villa Dei; De forma vivendi monachorum; Perikopen; Novum Testamentum. - Nürnberg, STN, Cent. I, 81

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Die. besprochene Art findet sich ziemlich häufig in dem untersuchten 
Gestein. 
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Dentalina bradyi, n. sp. Fig. 9. 
Die Dentalinen sind im Carbon seltener als die Nodosarien. Auch 
im Permo-Carbon scheint dies der Fall zu sein. In dem untersuchten 
Gestein von Hooser fand ich nur den Schnitt eines 4 kammerigen Stückes: 
von 0,26 mm. Es unterscheidet sich von den Nodosarien 
dieses Gesteins ganz wesentlich. Die Kammern sind bedeutend 
länger als breit und spitzen sich nach oben zu. Die Spitze, 
in welcher sich die Mündung befindet, liegt etwas aufserhalb 
Jjer Achse und zwar nach der eingebogenen Seite zu. Die 
Kammern sitzen mit breiter Basis auf der nächst älteren, wes- 
halb die Einschnürungen gering sind. Die Embryonal- 
kammer ist kugelig und hat 0,062 mm Durchmesser, die 
Figur 9. zwei nächsten Kammern haben etwas weniger Durchmesser, 
Dentalina bradyi während die 4. Kammer mit 0.066 mm Durchmesser etwas 
Längsschnitt, mehr erreicht. 
. Ich habe diese charakteristische permo - carbonische 
Dentaline in dankbarer Erinnerung an den verstorbenen berühmten eng- 
lischen Foraminiferenforscher Henry Bowman Brady Dentalina bradyi 
genannt, der mir wiederholt in der liebenswürdigsten Weise seine Ansichten 
über einzelne palaeozische Arten mitteilte. 
Fusulina, Fischer von Waldheim. 
Die bezeichnendsten Foraminiferen für das Carbon sind die Fusu- 
nen. Sie sind infolge ihrer bedeutenderen Gröfse und Häufigkeit früher 
als die anderen Foraminiferen des Carbons bekannt geworden. Die Fusu- 
linen treten fast unvermittelt im Carbon auf. Sichere Spuren von Fusu- 
‘nen hat man noch nicht in älteren Ablagerungen gefunden, nur Terquem 
slaubt dieselben in einem sehr fragwürdigen Steinkern aus dem Devon 
von Paffrath in Westfalen erkannt zu haben. Im Permo-Carbon ver- 
schwinden sie eigentümlicherweise wieder ganz vom Schauplatze. 
Die Bauweise der Fusulinen wurde lange nicht richtig erkannt; man 
nahm für dieselben eine von den anderen Foraminiferen ganz abweichende 
Bauweise an. Bereits 1891 teilte ich in einem in dem »Verein für Natur- 
kunde« in Offenbach a. M. gehaltenen Vortrage über die Foraminiferen 
mit, dafs der Bau der Fusulinen ein viel einfacherer sei, als er meist dar- 
gestellt werde. Dies wiederholte ich in meiner kleinen Abhandlung über 
»Die Foraminiferen des deutschen Zechsteins, Nürnberg 1898«. 
Bald darauf kam mir die Arbeit von Ernst Schellwien über diesen Gegen- 
stand zu Gesicht, in welcher ich die von mir gemachten Beobachtungen 
bestätigt fand. Ich habe den Beobachtungen Schellwiens nichts Wesent- 
liches hinzuzufügen.
	        
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