Weise verzögert, Zur Vorbereitung auf denselben fand auf
Strassburgs und vor allen auf Nürnbergs Veranlassung, das
deshalb mit Ulm und Augsburg zuerst verhandelt hatte, eine Zu-
sammenkunft der Städtegesandten in Nürnberg am 11. Januar
statt, wo der Bericht der Gesandten entgegengenommen wurde ?).
Am 19. erfuhr man die Umtriebe der Augsburger am Hofe und
war besonders gegen Rehlinger erbittert?). Aber mit dem
übrigen Ergebnis konnten die Städte zufrieden sein. Sie waren
ihres Sieges schon sicher, als am 14. Januar 1524 die Eröffnung
des. Reichstages mit der Erklärung des Regimentes stattfand,
dass es vor allem zu seiner und des Gerichtes Erhaltung, wozu
seit Michaelis bereits die Mittel fehlten, einen Grenzzoll empfehle
and ferner eine Ordnung des Monopol- und Tarifwesens und
eine Türkenhülfe begehre. Man rechnete dabei noch auf die
Unterstützung seitens des Kaisers, dessen Entscheidung noch
nicht eingetroffen war. Übrigens waren jetzt die meisten
Stände dem Regiment feindlich ; die Gegner Sickingen’s zürnten,
weil es sie im Kampfe nicht unterstützt, sondern zu vermitteln
getrachtet hatte.
Als 1522 der Zug gegen die Raubnester des fränkischen
Adels mehrfach beschlossen, aber auf das nächste Jahr ver-
schoben war, erliess das Regiment an die Mitglieder des schwä-
bischen Bundes abmahnende Mandate. Nürnberg galt als Haupt-
seförderer des Zuges; deshalb ward der Rat unter der Hand
gewarnt.
Er liess auf dem Ulmer Bundestage durch Christoph Kress
hierüber die Stände in Kenntnis setzen. Diese bestritten in
ainer verletzenden Antwort an das Regiment seine Befugnis,
Mandate zu erlassen, und behaupteten als Schützer des Land-
friedens rechtmässig zu handeln 3%. Der Rat wurde in einem be-
sonderen Schreiben ermahnt, sich nicht einschüchtern zu lassen %).
Darauf führte der Bund im Juni und Juli 1523 Krieg gegen
die Ritter; vor allen leistete Nürnberg starke Hülfe, um mit
den alten Feinden der Städte aufzuräumen. Der Einzug der
Sieger am 17. Juli in Nürnberg war zugleich ein Triumph über
las Regiment.
Am 22, Januar 1524 traf Hannart, der kaiserliche Com-
missar, in Nürnberg ein. Im Gegensatz zu der Proposition des
Regimentes liess er am 4, Februar erklären, der Kaiser sei
Aurch glaubhafte Nachricht beworen. betreffe der Zölle ein Ein-
‘) Nürnberg an Strassburg, an Ulm, 22. Deec., Bb. 98. 2) Kluck-
hohn, zur Geschichte u. s. w., S. 695, 3) Klüpfel, S. 235. +) Sie-
benkees, Materialien zur Nürnberg. Geschichte 2, 71. nach Müllner’s
Relationen.