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bl. 18a:
;‚ . darumb jn hernach . . von
weybern mit hawen, schaufflen und
hacken erschlagen unnd sein kopff
sampt der geigen in den flusz
Hebron geworffen sey ...
v. 25 ff:
als aber das erfueren alle frawen.
mit ‚schawffel und mit hawen
schluegen sie diesen Orpheum zu tot
und warffen sein sinreich haupt und
sein geigen ...
in den flus Hebron - -
Ebenso wie beim „Orpheus“ liegen die Verhältnisse auch
beim „kunig Cadmus“, In „de cas. vir. ill.“ s. 10 (bei Ziegler
bl. 9) wird zusammenhängend von Cadmus und seinen vier
unglücklichen Töchtern erzählt, von denen Ovid an vier ver-
schiedenen Stellen berichtet; es sind Semele (Met, 3, 259 f£.),
Autonoe, die Mutter des Acteon (Met. 3, 720 ff‘), Agaue, die
Mutter des Pentheus (Met. 3, 701 ff.) und Ino, die Mutter des
Melicertes (Met, 4, 512 ff.). Auch hier folgt Hans Sachs ohne
Abweichung seiner Vorlage.
bl. 9b:
ergreyff jren aigen son Pentheum
„.. der .. . die fest verspottet,
nam . . ein schissel oder kolben
(Met. 3, 712: violavit thyrso) er-
schlueg jhnen darmit zu todt.
bl. 9b:
in dem sprang Inoe .. . uber
einen hohen felsen herab inn das
Meer unnd ertrencket sich sampt
dem kind.
Die poetische Apothese der Ino als Leucothea (Met. 4, 531—42)
fehlt bei Boccaceio-Ziegler und somit auch bei Hans Sachs,
dagegen hat unser Dichter wieder nicht versäumt, seinem Ge-
dichte das moralische Zöpfcehen anzuhängen,
Auf die nämliche Quelle bl. 17b ist wohl auch der Mg.
„In dem hohen thon friedrich Kettners. Narcissus wart zw
ainer plumen“ vom 2. Mai. 1545 zurückzuführen. Zwar ist
Ovids dort nicht gedacht, während Hans Sachs wieder die
ovidische Herkunft des Stoffes kennt, ebenso heisst es bei Boc-
caccio-Ziegler von Narecissus nur: „Indem er aber da jaget
... kam er zu einem Brunnen unnd tranck“, während ihn
Hans Sachs in „einem wilden wald“ jagen und zu einem „kuelen