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der Hinkfende Bote kam nad. Die Badegelder, die die 
Werkleute feit dem Aufkommen jener Gewohnheit erhielten, 
janfen gar bald. Schon zu Tucher8 Zeit, im Iahre 1464, 
wurde den Arbeitern zwar der Lohn, mit dem fie bei 
der allgemeinen Preisfteigerung nicht mehr auskommen zu 
fönnen angaben, um 2 Pfennig erhöht, fodaß nun die 
Steinmegen, Maurer und Zimmergefellen im Sommer 18, 
im Winter 14 Pfennig Tagelohn erhielten, dafır aber die 
Badegelder von 3 auf 2 Pfennig hHerabgefeßt’*, Die Be: 
wegung {ft von den ftähtijchen Werkleuten ausgegangen, umd 
die andern Gewerke find ihnen erft nachgefolgt; aber weder 
jene, noch diefe waren zu Koalitionen zufammengefchloffen, 
was ja FeineswegS ein gemeinfames Vorgehen zur Er: 
veichung beftimnter Zwede ausfchließt. Yın fehzehnten und 
Kebzehnten Jahrhundert findet fiH in den Nürnberger 
SGejellenordnungen der Befuch des Bades alz etwas Selbft- 
verftändlidhes; den ver]chiedenen Handwerken find beftimmte 
Bäder vorgefjdhrieben, die fie benüßen dürfen *). 
Wenn e$ gilt, die Macht der SGefellenfhaft im Ffünf- 
zehnten Sahrhundert zu zeigen, fo wird des Öfteren auch 
der Ausjtand der Nürnberger BlechfOHnriede ins Feld geführt. 
Im folgenden werden wir den urkundlichen, Iücenlofen Nach- 
weis dafür erbringen, daß wir e3 mit einer durch Yahr- 
Hunderte urteil8los fortgefchleppten, gef hicdhtlich unbegründeten 
Legende zu thun Haben, die fich mit erftaunlidher Hartnädig- 
feit bi8 in unjere Tage erhalten hat. Von Murr7® his 
zu Stahl’?, der wiederum KJanfjen ?® u. a. m. al8 Quelle 
dient, wird die Gefchichte diefes Aufftandes ungeprüft Iol- 
portiert. €3 liegt Grund zu der Mınahıne vor, daß die 
Hauptquelle, worau3 die älteren Gewährsmänner für diefe 
SGeicdhidhte fHöpften, eine aus dem erften Viertel des acht: 
Schoenlant, Zociale Känınie.
	        
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