Inhaltsverzeichnis: Sociale Kämpfe vor dreihundert Jahren

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de8 Vollzug der im lepten Neichsabjhied von 1559 vor- 
gefhriebenen Kafjation der Schenken: „ainen monat hinter- 
Halten und fih erkundigen, wie e& andere damit halten.“ 
Der SGejchlehter X. Bolfhamer wird mit der Berichteritattung 
Heauftragt. In den Mkten findet fih der Vermerk: Yota 
da8 mandat hat man bey der canzley noch in den büchern 
darein man die mandate pflegt zu bemwaren nit finden 
Foaamen 154. 
Zur übrigen blieb alles beim alten. Im NReicdhsabf{hieb 
von 1559 fann man (ejen, wie die Unterdrücungspolkitif 
an dem einmütigen Zufammenhalt der SGefellen [cdheitert, troß 
der angedrohten Gefängnis- und Geldjtrafen. 
Im Schluffe diefer Periode nimmt in unfern Urkunden 
ein Streithandel der Straßburger Gürtlermeifter mit ihren 
Seelen, aus den Jahren 1563—1565, in den auch die 
Nürnberger hineingezogen werden, einen ziemlich breiten 
Raum 185 ein. E83 verlohnt fidh, darauf näher einzugehen. 
da auS der Gefchichtsbefhreibung die Wichtigkeit der Arbeiter- 
vereinigungen feichtlih erhellet. Bor etwa zwei Jahren, 10 
fOhreibt der Straßburger Rat anı 26. März 1563 nach 
Nürnberg, geriet ein Gürtlermeijter in Straßburg, Namens 
Hanz Krendher in Streit mit den Meiftern und Sefellen 
jeine8 Handwerk$, die ihn {trafen wollten, weil er zwei 
Adoptivtöchter, al ob fie feine leiblihen Kinder wären, zu 
jeinem Handwerk gezogen und gebraucht Hatte. Der Kat 
hielt ihn zwar für berechtigt fo zu handeln, unterfagte ihın aber 
um der Einigkeit willen, die Töchter fürder zu befdhäftigen, 
verbot e8 jedoch auch, ihn ferner zu f{trafen. Während die 
Meifter fich damit einverftanden erklärten, rotteten fich die 
GSefellen zuJammen, wobei namentlich einer, Han? von Zwidau, 
der Anftifter gewefen, ftanden auf, zogen auf die Herberge 
und wollten nicht mehr arbeiten. Hans von Zwidau ei 
zwar eingezogen morden und Habe bei feiner Enthaftung ge:
	        
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