fullscreen: 1571-1618 (1633) (2. Band)

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chweifenden Forderungen wurden mit schneidendem Hohn zurück 
gewiesen. Da ein angerufener Entscheid des Königs nicht eintraf 
so dauerte die Okkupation bis zu dem infolge der Ereignisse angeord⸗ 
neten Abzug der Preußen aus Franken (28. Mais. ““* 
Die Frist, welche für die Reichsstadt Nürnberg aus dem Reichs⸗ 
eputationshauptschluß hervorging, war nichts als eine Galgenfrist. 
Das alte deutsche Reich lag im Sterben und ein neues abendländisches 
Raisertum erhob sich an den Ufern der Seine. Am 25., April 1804 
wurde Napoleon von dem gelehrigen Senat zum Kaiser erwählt und 
am 2. Dezember vom Papst feierlich gesalbt Der Rat von Nürn— 
berg säumte nicht, in der Person Justus Christian Kießlings einen 
igenen Gesandten nach Paris zu senden, um den neuen gekrönten 
herrn der Franzosen im Namen von Rat und Bürgerschaft Nürnbergs 
zu beglückwünschen und die Väter der Stadt empfingen dafür am 
5. Januar 1805 ein huldvolles Dankschreiben mit der Versicherung 
znädigen Wohlwollens. 
Die Herrschsucht jenes Gewaltmenschen, der im Bewußtsein seiner 
Benialität einer vermorschten, vor ihm kriechenden Welt gegenüber 
alles sich erlauben zu dürfen glaubte, rief eine neue Koalition gegen 
Frankreich hervor. Diese dritte war nicht glücklicher als die zwei 
vorhergehenden; die Namen Ulm und Austerlitz sagen es. Die 
nächste Folge war die Gründung des Rheinbunds unter Napoleons 
Protektorat. Am 17. Juli 1806 wurde die Stiftungsurkunde des 
Rheinbunds unterzeichnet und am 6. August legte Franz II. die 
deutsche Kaiserwürde nieder. Das heil. römische Reich deutscher 
Nation, schon längst nur noch ein Schatten, war zu Ende. 
Daß damit trotz aller erhaltenen huldvollen Zusicherungen auch 
für die freie Reichsstadt Nürnberg das Ende herannahte, konnte 
für die, welche sehen wollten, kein Zweifel mehr sein. Schon hatte 
eine der übrig gebliebenen 6 Reichsstädte das Schicksal erreicht: 
Augsburg war durch den Preßburger Frieden mit dem neu ge— 
schaffenen Königreich Bayern „vereinigt“ worden. Ein deutliches 
Mene Tekel bekam batd darauf Nürnberg vor seinen Thoren zu 
sehen. In dem Schönbrunner Vertrag vom 15. Dezember 1805 
hatte Preußen für den sonveränen Besitz von Hannover u. a. die 
Markgrafschaft Ansbach an Bayern überlassen und dieses als 
Rechtsnachfolger Preußens hatte die preußischen Ansprüche sofort zu 
den seinigen gemacht. Es wurden Gostenhof und Wöhrd von bayerischen 
Truppen besetzt und bayerische Wappen und Besitzergreifungspatente 
angeschlagen. Der Rat von Nürnberg legte am 21. Juni feierliche 
Verwahrung ein, es achtete aber niemand daranf. 
Jedenfalls war über das Schicksal Nürnbergs schon lange ent 
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