Metadaten: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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vor Antritt der kurz nach Weihnachten begonnenen Ordens— 
reise in Nürnberg gewesen zu sein. Gar bald also 
änderte der Vikar seine betreffs Wenzel getroffene Bestimmung, 
als er selbst über seinen Aufenthalt anders entschieden hatte. 
Immerhin aber muß der Prediger einige Zeit in 
München gewirkt haben. Denn, wenn wir ihn fortan nicht 
nur selbst brieflich mit dortigen Männern verkehren, sondern 
auch für andere den Briefverkehr vermitteln sehen, so setzen 
diese Bekanntschaften persönliche und freundschaftliche Berüh— 
rungen voraus. 9) 
Zu Anfang des neuen Jahres verließ Staupitz mit 
Linck und dem ebenfalls seines Priorats entbundenen 
Nikolaus Besler Nürnberg, hielt sich um die Mitte des 
Januar in Koburg auf, besichtigte mehrere Konvente und 
kehrte gegen Ende März wieder zurück.) Nunmehr nahm 
Cinck seinen dauernden Aufenthalt in dieser Stadt. Wenn 
Kolde und nach ihm Bendixen seine definitive Über— 
siedelung erst in den Winter des Jahres 1517 setzen,“)) so 
scheinen mir Cuthers, wie des Nürnberger Scheurl Angaben 
einer solchen Annahme entgegenzustehen. Am 6. Mai nämlich 
übersendet Cuther an Scheurl, Linck und die andern für 
solche Cektüre interessierten Nürnberger die Thesen Karlstadts 
und das Begleitschreiben setzt die Anwesenheit Wenzels und 
die Abwesenheit des Vikars ausdrücklich voraus. 8) Dieser 
befand sich nämlich auf einer größeren Ordensreise und 
kam am 6. August mit Luther in Himmelspforte zusammen.) 
Cuther, welcher über diese Zusammenkunft dem Erfurter 
Prior Lang berichtet, thut dabei des Wenzel keinerlei Er— 
wähnung. Ende September aber meldet Scheurl bereits 
an Luther von dem außerordentlichen Predigterfolg seines 
Freundes und erzählt von dessen enger Freundschaft mit 
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