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liegenden Angelegenheit zu schreiben; er hätte den Ankauf
der Waldungen von Loret mit dem größten Vergnügen
gewährt, wenn es ihm nur möglich gewesen wäre.
„Wir haben“, so schrieb der Großherzog, „Alles ge—
than, um die Sache zu fördern, allein der Wechsel im Besitz
eines Grundstückes hat so große Schwierigkeiten, namentlich
wenn der Besitzer der Prinz Ludwig oder gar der Prinz
Friedrich ist.“
Ich hätte sehr gewünscht, bemerkte des Weiteren
Stephanie in ihrem Schreiben: die Königin hätte irgend
etwas anderes gefunden, was ihr gefiele, denn der Gedanke,
daß sie hier Grundbesitz erwirbt, wäre mir ein süßer Trost
für Alles gewesen, was ich erlitten habe. Es hat ja ein
Jeder sein Leid, liebe Louise, und in meiner Stellung, mit
meinem Namen, mit meiner Heimath macht man keine
Ausnahme; mir würde es, wenn ich die Königin hier im
Lande wüßte, so vorkommen, als wäre ich wieder bei
meiner Familie in meinem Heimathlande.“)
Das sind in der That Worte, die aus dem Herzen
kommen. Leider nur war es Stephanie versagt, für längere
Zeit ihre Cousine im Lande zu wissen. Der Aufenthalt
der entthronten Souverainin auf badischem Grund und
Boden war, allem Anscheine nach durch Talleyrand, bereits
den verbündeten Mächten mitgetheilt und diese bedeuteten
dem Großherzog: er habe sofort die Königin Hortense
aus seinem Staate zu entfernen! Dabei that die arme
* Mademoiselle Cochelet: Mémoires sur la famille impériale II. 162
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