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fundiger beträgt biefelbe etwa 1 Million Mark in Nürnberg und Fürth zu-
jammen; davon gehen ca. 2/3 in8 Musland, während nur !'s im Inland
verkauft wird.
Wie aus der kurzen Befhreibung der Technik erfichtlich ijt, erfordert
das Bemalen der Zinnfiguren eine weit größere Anzahl von Arbeitern als
das Gießen und Pußen, Daher werden von jedem Fabrikanten mindejtens
2- bis 3 mal, von vielen aber auch 4- bis 5 mal fo viele Heimarbeiterinnen
befhäftigt, als Perfonen in der Werkftätte arbeiten; zu den lebteren gehören
die fogenannten Lötflafchner, welche Fompliziertere Figuren löten; deren Zahl
ift freilich nur gering. DBebdeutend dagegen ift die Zahl der in der Werf-
Itätte befchäftigten Mäbcdhen, welde die Figuren zählen und in Schachteln
verpaden. SVeider war e8, obwohl fein Mittel unverfucht gelaffen wurde,
nicht möglih, die Zahl ver Arbeiter in den einzelnen Betrieben genau zu
erfahren. Vielleicht aber genügt zur BVergleihung der Zahlen der in den
zinzelnen Werkftätten befhäftigten Perfonen mit den Zahlen ver von den
zinzelnen Betrieben befchäftigten Zinnmalerinnen die nachftehende Tabelle,
auch menn fie Lückenhaft iit.
Tabelle IT.
Zahl der im Betriebe befchäftiaten Arbeiter
Xrübhiabr
Serbit
Betrieb I
{1
II
(V
18 *)
16
26°
19
S+
St
95+
i5 +
zahl der von den einzelnen
Betrieben befhäftigten
RZinmmnalerinnen.
60—100 +
/
30—40 +
10—12 +
100— 160 +
Nach der Mitteilung eines Fabrikanten von Ende Januar 1899 be:
Ichäftigte er zu jener Zeit gerade fehSsmal fo viele Rinnmalerinnen als
Arbeiter in der Betriebsitätte.
Auch die in den Werkftätten befhäftigten Berfonen find fajft durch-
vegS mweibliden Gefchlechtz, da auch Gießen und Pußen Keinen Aufwand be:
Tonderer Rraft erfordern, und zum Vervaden natürlich meibliche Arbeitskräfte ver-
‘) Xu8 magiftratifhen Akten entnommen.
- Mitteilung des jeweiligen Kabrikanten felbhit.