Metadaten: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VI, 58

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Woi's der Professor löst zwa Woch'n, 
Sicht er, daß goar nit' z'vill werd' g'sproch'n, 
Daß, wos der Moh eb'n prophezeit, 
Ah wärkli eihtrifft jederzeit; 
Er überzeugt si nu a Monert, 
Jal der derräth's a jedesmoal; 
„O“, denkt er, „wüßt' ich wou der wohnert, 
Den b'souchert ih, Meinad, ahmooll!“ — 
Oeitz häiert er vo a poor Bröider: 
Dös is a simpla Saf'nsöider; 
„A Saf'nsöider draus vo Wühr 
Und der sollt' g'scheidter sei wöi mir 7“ 
Er macht si hamli af die Sock'n, 
Das jo Kans oahnt die Missethoat, 
Den draus sei' Ghamniß zo entlock'n 
Und ah vielleicht sein' Apparoat. 
Er sagt draus: „Ich bitt um Verzeihung, 
Sie schreib'n döi Weterprophezeihung! 
Wöi fanga Sie's den eig'ntli oh, 
Daß jedsmool eihtrifft, löͤiber Moh? 
Es thöt mi werkli herzli freua, 
Sog'n S' mir Ihr Ghamniß vo der Kunst; 
Sie häitt'ns g'wieß nit zon bereuag, 
Denn ih vperlang's nit' umasunst!“ 
„Den Vurthal“, sagt der Saf'nsöider, 
„Sog' nit ahmool ih meini Bröider, 
Nau eierscht Ahn, wou ih nit kenn'! 
Ih waß jo goar nit wer Sie senn!“ 
„Ih thou' mein' Noma nit gern nenna“, 
Sagt der Professer ganz verlög'n, 
„Doch möcht' ih hat vur All'n gern kenna, 
Ihr'n Apparoot! Den laun'“ S mer sög'n!“
	        
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