fullscreen: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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Bisweilen kommt es vor, daß Früh- und Spätkraut in der Weise 
gemischt mit einander gebaut werden, daß in der Reihe eine frühe Pflanze 
mit einer späten immer abwechselt. 
Durch fleißiges Fretten und Jäten wird das Wachstum der Kraut— 
pflanzen außerordentlich gefördert; leider gibt es aber außer den lästigen 
Unkräutern und einer harten Bodenkruste bei den Kohlpflanzungen, ab— 
gesehen von den Schädigungen durch Feldhasen, Engerlinge und Erdraupen, 
hie und da noch einen respektablen Ausfall an Ertrag durch das „Kropfig— 
werden“, d. h. durch die Knotensucht (Plasmodiophora Brassicao Wor.) 
des Krautes, wie auch der übrigen Kohlgewächse. Bei dieser Krankheit 
zeigen sich an den Wurzeln kugelige oder spindelförmige, leicht sich bräu— 
nende und zur Fäulnis geneigte Anschwellungen, wodurch empfindliche 
Ernährungsstörungen und schlechte Ernteresultate eintreten können. Die 
Ansteckung der Pflanzen erfolgt durch das Eindringen von Sporen des 
genannten Pilzes in die Wurzeln der kohlartigen Gewächse. Da die Pilze 
sich massenhaft in kranken Wurzeln und Strünken der Kohlpflanzen be— 
finden, so sind dieselben vor Beginn der Fäulnis sorgfältig auszuziehen 
und zu verbrennen. Alle bereits bei dem Aussetzen kleine Wurzel— 
anschwellungen zeigenden Exemplare sind auszuscheiden und zu vernichten. 
In trockenen Jahrgängen soll die Latrine gerne das Kropfigwerden der 
Kohlpflanzungen befördern. Fleißiger Wechsel mit anderen Kulturgewächsen 
reduziert fragliche Krankheit ebenfalls, da der betreffende Pilz dann nicht 
die richtigen Nährpflanzen vorfindet. Bei der Besprechung des ander— 
weitigen Gemüsebaues werde ich nochmals auf vorstehende Krankheits- 
erscheinungen zurückkommen. 
Die Ernte erfolgt 
bei Salat: Mitte Juli, bei Frühkraut: Mitte August, 
Kohlrabi: Ende Juli, „Spätkraut: Ende Oktbr. und Anfang Novbr. 
Die Erträge sind je nach Witterung, Fruchtbarkeit des Bodens, 
Düngung, Standraum der Pflanzen und sonstigen Umständen ziemlich 
variable, im großen und ganzen aber entschieden als so hohe zu bezeichnen, 
wie sie anderwärts nicht wohl günstiger anzutreffen sind. Werden die 
Pflanzen auf 70 em im Quadrat gesetzt, so berechnen sich per ha rund 
20 400 und bei 65/60 em 28 700, auf das b. Tgw. treffen somit rund 
6900, bezw. 8000 Pflanzen. Ein Krautskopf, ohne Außenblätter, versand— 
fähig, kann pro 1894 im allgemeinen 
wenn klein zu 3144 sW, 
„mittelgroß zu 5 89, 
„sehr groß zu 1120 9 
angenommen werden. 
Der Abgang an nichtverkaufsfähiger Ware infolge Mißratens einzelner 
Individuen unter Berücksichtigung der nicht mit Pflanzen besetzten wenigen
	        
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