fullscreen: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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Zeit gegen niedrige Temperaturen ohne Ausnahme außerordentlich empfind— 
lich. In den Jahren 1860, 1870 (4. Juni) und 1880 (anfangs Juni) 
waren infolge auftretender Fröste totale Mißernten zu verzeichnen. Gegen 
Mitte bis Ende Juli sind die Samen reif; nach dem mit der Sichel vor— 
genommenen Schnitt der Pflanzen werden dieselben sofort in Tücher ge— 
sammelt und auf einem mit einem Tuch belegten Wagen nach Hause ge— 
fahren. Auf den Hausböden geht bei guter Witterung das Nachreifen 
und Dörren in ca. 8 Tagen vor sich; bei schlechter nimmt dies 14 Tage 
in Anspruch. Sind noch grüne Pflanzen dabei, so muß der Same, ebenso 
wie bei den Weißrüben, zunächst „auf den Kopf gestellt“ werden. Alle 
2 Tage wird gewendet und geschüttelt. Das Entkörnen geschieht durch den 
Dreschflegel; die Samen werden gleich nach dem Dreschen flach auf den 
Boden geschüttet, alle Tage gewendet, bis sie trocken sind und dann 
auf der Putzmühle, sowie schließlich durch Siebe gereinigt. Die Zeit des 
Dreschens fällt bei geringeren Vorräten auf Ende August und in den An— 
fang des September, während der Verkauf sich gewöhnlich zwischen Anfang 
Oktober und Anfang November vollzieht. 
Die Erträge sind sehr schwankend: Bürgermeister Fleischmann 
in Höfles bezeichnet pro Hektar: 
bei Wiener und bei den engl. 
Prager Kohlrabi Kohlrabi 
Als sehr gute Ernte . .. 12185 Ztir. 18 Ztr. 
mittlere J.. 94212 , 128, 
„schlechte J.... 6—-7,5 68 
Beachtung dürften auch die Angaben des genannten Herrn über die 
seit 34 Jahren in seiner Wirtschaft bei den ertragreicheren englischen Kohl— 
rabi erzielten Ernteergebnisse und Geldbeträge verdienen. 
In den letzten 34 Jahren (seit 1860) gab es in Höfles: 
per ha Ztr.⸗Mittelpreis 100 
3 Mißernten. .. à — Ztr. — — Ztr. im Werte von —— 
z geringe Ernten.. à 6 —218 „1800, 
22 mittelgute Ernten. à 12 — 264 „26400, 
6 sehr gute Ernten. à 18 40 10800, 
Sa. 8390 Z3tr. im Werte von 89000 M 
Auf ein Jahr entfällt demnach ein Durchschnittsquantum von 
11,47 8tr. Kohlrabisamen pro ha bei einem mittleren Erntewert von 
1147 M. Wem das Glück gerade hold ist, der kann in manchem Jahre 
bei zufällig zusammenfallender günstiger Ernte und hoher Preislage sehr 
schöne Erlöse erzielen; denn die letzten Jahrzehnte schwankte der Preis 
von 50 kg 
Wiener Kohlrabisamen zwischen 120 und 600 M, 
Prager J 120 „600 „und 
Enalischem 50 „ 250 „.
	        
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