Bericht von den
lassen / da dieser Sohn auch sterben solte / so wolte er
daß er niemaln ein Kind von seinem Leib gesehen
haͤtte. Was geschichte Als er Gott dem NRErrn
bͤiesen Sohn gleichsamb abgepocht hatte / (wie er
selbst pflegte zu reden) ist der Sohn in die Schnur⸗
re gerahten / hat sich schaͤndlich durch boͤse Gesell⸗
schafft verleiten lassen / vnd dem Vatter das gebran⸗
te Hertzenleid angethan / daruͤber er vielfaͤltig ge⸗
seufftzet / vnd gesagt: O werest du in den Blattern
gestorben / wie die andern O wie selige / wie selige
Kinder / die ich damal vorangeschickt!
gwile de·Vnd ists nicht also? Wann ein verstaͤndiger
zhe sauro. Mann dir ein stattlich Kleinod in einem Kaͤstlein
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moͤchte solcher Schatz vor den Dieben (wie vn⸗
schuldig du auch bist) gleichwol nicht wol bey dir ver⸗
wahret seyn; Je haͤttestu auch groß Vrsach dich dar⸗
uͤber zu beschweren / da er das Seinige abforder⸗
ter Keines Wegs. Juris est, sua postulare, ein jeder
sucht das Seinige von Rechts wegen. Also die Kin⸗
dersind ein sonderbar Kleinod / vnd ein vertr awt
Gut von vnserm Gott / Psal. 27.v. 4. Wanner
gzun sihet / daß sie nit sicher seyn vor boͤse Exempeln /
sondern dardurch an der Seel moͤchten gefaͤhrt
werden / auch dannenhero mit jhnen auß diesem
hoͤsen Leben eilet / Sap.4. v.4. Wos woltfiu
dich deß beschweren! Redde Domino thesaurum
fuum.
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