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Was fol ein werter Dienfimann wohl, der fiH mit
Schanden nährt ?
Was fol ein Ritter, der die Zeit mit Armut hier ver-
zehrt?
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Da man die Armut nun fo hakt,
So wär’ ih gern ein Reicdher,
Daß man midh bei den Hochgebornen hielt ein wenig
wert.
Sott teilt’ das Sut, iO glaube fait,
Sr fonnt’ e8 nicht ungleicher,
Daß mandHer Wein und Korn verlor und fihH nun
färglih nährt.
Mh, mödhten doc die Reichen fidh befinnen,
Die doch zum Himmel wollen audh und Chr’ und Tugend
minnen.
Herr Sott, mad uns das Ende gut durch deine Namen
drei.
Was noch vor'm Jahre golden war, das ft nun worden
MRHlei.
Wer nun will wieder madhen Sold
Mus dem, was ward zu Bleie,
Dem geb’ ih meine Lehre hier, er Halte fie für gut:
Der fei ftets Gottes Mutter hold
Und achte, wie der Freie
Den armen Freunden allezeit beweijet milden Mut.
Den fremden Wandrer Joll er freundlidh grüßen,
Um Gottes willen {ol er ihm fein hartes Los verfüßen:
So it Sott und die Mutter Gottes und die Welt
ihm hold.
Was vordem war geworden Blei, wird wieder dann zu
Gold.