Objekt: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1911 ((1911) 1912)

Gemeindevertretung und Verwaltung 
Es erfolgten 14501 (13 824) Verurteilungen wegen UÜUbertretungen. Davon waren 
Verurteilungen wegen Ruhestörung und groben Unfugs 1686 (1428), wegen Bettels, Land— 
streicherei und Bruchs der Polizeiaufsicht 1601 (1390). wegen Übertretung straßenpolizeilicher 
Vorschriften 5323 (65262). 
Von den Verurteilten waren 1982 (1872) Personen weiblichen Geschlechts. 
Auf Haftstrafen wurde in 2981 (2584) Fällen erkannt, davon fielen 1601 (1390) 
auf Bettel, Landstreicherei und Bruch der Polizeiaufsicht. 
15. Vermittlungsamt. 
Die Tätigkeit des Vermittlungsamtes ist in folgender Nachweisung dargestellt. 
1911 
Gegenstand der 
Klagen 
Ver⸗ Nicht Beklagte 
zlichen u. chᷣ Zu⸗ 
zurückge— ver⸗ nich farmen 
4 alichen erschienen 
Ver⸗ Nicht Beklagte 
lichzn u. ver⸗ nicht Zu⸗ 
re, alichen erschienen sammen 
Beleidigungen ... 
Forderungsklagen ꝛc. 
Mietstreitigkeiten .. 
Dienstbotenstreitig- 
keiten... . 
Ehestreitigkeiten ... 
Summe . 
524671 1358102948 12211 2756 
10 23 12 37 
11 151 3 20 
4 12 45 838 3 56 
— 89 241 12— 8 20 
0687 1384 *5 dry 6661263 23 
Es wurden demnach in den Fällen, in denen die Parteien zum Sühneversuch 
erschienen waren, im Berichtsjahre von 1667 verglichen 990 — 58.7 0/0 (1910 von 1636 
verglichen 970 — 509,3 0/0). 
An freiwilligen Geldbußen wurden in 52 (48) Fällen 650 (516) M für wohltätige 
Zwecke erlegt. 
Der mit der Führung des Vermittlungsamtes betraute Beamte wurde außerdem in 
19660 (21282) Fällen um einfache Auskunft ohne Beanspruchung einer eigentlichen Ver— 
mittlung angegangen. 
Die Auskunftserteilung bezog sich 1911 1910 
auf Beleidigungssachen. . . . in 4383 4776 Fällen 
auf Forderungssachen . . .· in 208 23111, 
auf Mietstreitigkeiten . . in 4118 4469 , 
auf Dienstbotenstreitigkeiten. .. in 2936 2849 , 
auf Ehestreitigkeiten . . . in 279 2898, 
auf Paßsachen.. * in 2532 2294, 
auf sonstige Angelegenheiten . in 5209 6374 , 
19660 21282 Fälle. 
16. Steuerneuanlage. 
* 
Im Berichtsjahre waren zum erstenmale nach den Bestimmungen der neuen 
bayerischen Steuergesetze vom 14. August 1910 die Vorarbeiten zur Neuanlage der 
Einkommen-, Gewerbe-, Kapitalrenten- und Warenhaussteuer für das Jahr 1912 zu erledigen. 
Zum Vollzuge der dem Magistrate durch diese Gesetze zugewiesenen Arbeiten war die
	        
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