Volltext: Die reichsstädtische Haushaltung Nürnbergs (2. Band)

750 Sechster Teil. Ergebnisse und Entwicklung von 1377 bis 1794. 
über Deutschland hereinbrach und dem Kreuzer eine Metalleinbulse von 
rund fünfundzwanzig Prozent brachte. Mit einem Silbergewicht von etwa 
0.190 gr trat er in das achtzehnte Jahrhundert ein, und fast genau der 
gleiche Feingehalt läfst sich trotz des dazwischen liegenden spanischen 
Erbfolgekrieges auch für das Jahr 1736 nachweisen. Dann führte der 
Ausbruch des Siebenjährigen Krieges von neuem eine Katastrophe herauf, 
Jlerzufolge der Kreuzer im Jahre 1758 auf 0.137 gr und im folgenden 
Jahre auf 0.126 gr herabsank. Doch hatten sich immerhin die staatlichen 
Verhältnisse im Reiche jetzt schon so weit befestigt, dafs es bereits im 
Jahre 1761 gelang, seiner weiteren Entwertung durch eine Münzkonvention 
der im fränkischen, schwäbischen und bayrischen Kreise vereinigten Stände 
Einhalt zu thun. Durch diese Konvention wurde festgesetzt, dals fortan die 
kölnische Mark reinen Silbers mit zwanzig Gulden ausgemünzt werden 
sollte. Für den Kreuzer ergiebt sich daraus ein Feingehalt von 0.162 gr. 
Das war der sogenannte „Konventionsfufs“, der, soviel wir sehen, bis zum 
Ausgang des achtzehnten Jahrhunderts unverändert in Kraft geblieben ist. 
Da durch dieselbe Münzkonvention das Wertverhältnis von Silber 
zu ‚Gold, das im fünfzehnten Jahrhundert 1:11 gewesen war*), auf 
L: 14% festgesetzt wurde, so stellt sich die Gesamtbewegung des Silber- 
gehalts und des Goldwertes der Nürnberger Rechnungsmünzen vom vier- 
zehnten bis zum achtzehnten Jahrhundert, soweit sich das aus dem von 
uns beigebrachten Materiale erkennen läfst. folgendermafsen dar: 
m 
Jahr 
1377 
1394 
1424 
[434 
1510° 
1536 
L609 
621 
623 | 
680 | 
L736 
1758 
1759 
1761 
Ungefährer Silbergehalt 
Ungefährer Goldwert 
in Gramm 
Feinsilber 
auf den 
Silbergehalt 
der Reichs- 
mark (= 1) 
‚urückgeführt! 
7f neu \ fl 
in Gramm | ‚in 
Feingold | Reichsmark 
neu | fl 
ah) A 
ah 2 A 
30.— 
18.08 
26.16 | 
12.36 
L0.68 
LO 22 
a 
0 - 
6.— 
5.61 
5.23 
D 4m 
„A 
200 
N‘ 
2 64 
Tot 
m: 
4 € A 
9.7% ı 1.94 || 
1) Vergl. Hegel, Chron. I, 234, 
| 0.67 | — | 120 
Wenn der Silbergehalt, 
bezw. der Goldwert des 
g@»eu v, J. 1434 gleich 1 
gesetzt wird, so ist 
der der 
ıSilbergehalt| Goldwert 
© 9 © SD © A © 73 
| SS Sn SS Se 
Du ix MA ch 
‚65 
5 
„07 
0.47 
041 
0.83 
0.33 
0.60 
0.61 
0.43 
0.31 
0.29 
ı 0.37 
| 9.95
	        
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