Objekt: Des Bürgermeisters Töchterlein

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In dem Kampfe unterlagen, 
Gingen sie der Lehn verlustig, 
Und der letzte da Vicardi 
Walther, dein geliebter Vater, 
Trieb sich auf den welschen Schulen 
Ein Scholar um, dabei ward er 
Ein Kumpan von meinem Bruder. 
Doch du willst nun weiter hören. 
Nun, es gab ein Wort das andre, 
Und dein Vater ritt um Mittag 
Noch hinweg, nachdem zuvor er 
Heimlich mir versprochen hatte, 
Daß genau in einer Woche 
Er gen Nürnberg wieder komme. 
Wo wir uns von einem Pater, 
Dem ich anvertraut mich hatte, 
Nächtlich heimlich trauen ließen. 
Anfangs hegte er Bedenken 
Meinethalben, aber da ich 
Rundweg gab ihm die Versicherung, 
Daß ich sonst den Schleier nehme, 
Schloß er fest mich in die Arme, 
Alles ging nach Wunsch, wir flohen 
Noch vor Tagesgraun verließen 
Wir die Stadt und ritten eilends 
Onolzbach zu, wo dein Vater 
Fand ein leidlich Unterkommen, 
Doch ein Jahr war uns beschieden 
Nur, ein kurzes Jahr des Glückes. 
Wer auch ahnte, daß so schweres 
Unheil auf dem Fuße folgte. 
Eines Tages, ich bat flehend 
Ihn, zu bleiben, weil ein Traum mich 
Schwer geängstigt, klopfte lächelnd 
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