Metadaten: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

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für welche die Membran wie eine feste Wand wirkt, üben ihren Druck, 
in der Richtung von der Lösung zum reinen Lösungsmittel hin, als 
osmotischen Druck aus. Dieser Kraftwirkung direkt entgegen findet nun 
ein Eindringen von Wasser zur Zuckerlösung, statt, eine Bewegung, welche 
unmöglich ebenfalls von dem Druck der Zuckerteilchen herrühren kann, 
zumal die Membran für Wasser vollkommen durchlässig ist. Es wird 
deshalb die Annahme einer weiteren Kraft, die aber vom reinen Lösungs- 
mittel zur Lösung wirkt, zwingend notwendig. 
Solch eine Kraft ist jedoch leicht denkbar, wenn die Wasserteilchen 
in der Membran, von Seite der Zuckerlösung her, stärkere Anziehung 
erfahren, als vom Wasser und thatsächlich ist diese Annahme zutreffend, 
da die Zuckerlösung, wie überhaupt jede Lösung, herbeigeführt durch die 
Zusammenziehung beim Lösungsvorgang, gröfseren Binnendruck hat, als 
das reine Lösungsmittel. Das sagt aber mit anderen Worten: Die 
Lösungsteilchen üben pro Flächeneinheit einen stärkeren Zug aus, als die 
Teilchen des Lösungsmittels, und damit ist die Bedingung zu einer ein- 
seitigen Verschiebung, und zwar nach der Lösung hin, gegeben. Liegt 
daher die Normalfläche gerade in der Membran selbst, so wird durch 
diesen einseitigen Zug des Lösungsmittels zur Lösung eine Saugwirkung 
erzeugt. Läfst man dieses Einsaugen nur in beschränktem Mafs eintreten, 
wie es z. B. Pfeffer gethan hat, indem er die Zelle durch ein Manometer 
verschlofs, so wird nach und nach ein gewisser Druck entstehen, der ein 
weiteres Aufsaugen verhindert und so grofs ist, wie der einseitige, durch 
Binnendrucküberschufs hervorgerufene Zug auf Seite der Lösung. Er ist 
von Pfeffer als osmotischer Druck bezeichnet worden und stimmt in der 
That der Gröfse.nach, mit diesem auch wirklich überein, da dem Druck 
der Teilchen von innen nach aufsen, stets ein gleich grofser Binnendruck 
entspricht. 
Ehe ein weitere Begründung dieses Satzes erfolgt, soll zunächst die 
Frage erwogen werden: Kann sich der osmotische Druck, der doch sonst 
durch den Binnendruck ausgeglichen wird, überhaupt derartig äufsern? 
Für die Beantwortung kommt die Aufhebung des gröfsten Teils des 
Binnendruckes durch das reine Lösungsmittel, und die Unfähigkeit der 
gelösten Substanz, sich durch die Membran hindurchzudrängen, in Betracht. 
Wenn sich auf beiden Seiten der Membran eine gleich starke Zuckerlösung 
befände, so wäre ein osmotischer Druck unmöglich, aber es wäre auch 
kein Grund für den Übertritt des Lösungsmittels von einem Raum in den 
anderen vorhanden, weil eben in beiden Fällen einseitiger Druck und An- 
ziehungsüberschufs mangelten. Dafs aber osmotischer Druck und Binnen- 
druckdifferenz gleichzeitig verschwinden, wenn zu beiden Seiten der Mem- 
bran die gleiche Lösung vorhanden ist, spricht ebenfalls wieder für gleiche 
Gröfse beider Kräfte. 
Dabei ist jedoch immer noch nicht abzusehen, warum sich der Druck 
der Zuckerteilchen in genau gleicher Gröfse, wie der Gasdruck äufsern kann.
	        
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