Volltext: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VI, 46f

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„den, ohne der andern armen Leute, die fi fonft dabei eingefunden 
„Hatten.“ , 
Sın Jahre 1394 ijt den Sonderfichen Almofjen gegeben 
worden, und am Dienftag in der Marterwocdhe Hat man die Sonder: 
Rechen in das Siechhaus hei dem neuen Bau an der PegniB ein: 
aclaffen und ZagS darauf befichtigt und ihnen fehs Mahkeiten 
gereicht, als am Dienjtay Abends eine, am Mittwody und Orün: 
donnerftag jedesmal zwei und am Charfreitag eine, jedesmal reichlich, 
fowie jedem Armen ein Gias Wein. Diejenigen, weldhe nicht als 
Sonderfichen befunden mwurderr, Hat man auf dem Schaldstirchhof 
zefpeijt, und ihnen drei Tage nach einander gepredigt, als am 
Mittwoch vor der Beichte, wie fie Iteue und Neid Uber ihre Sünden 
ragen follen, dabei au 32 Seiftlidhe Beichte gefeifen, am Srün: 
donnerftag war Communion, wie fie diejelbe würdig empfangen 
Jollen, worauf fie nach geendigter Predigt in der Murigkapelle das 
heilige Abendmahl enmpfingen. Am Charfreitage hat man ihnen 
befonders eine Predigt von dem Leiden und Sterben Chrijti ge 
halten und fie zuleßt ermahnt, daß fie dankbar fein und täglich 
Ar den Itath zu Nürnberg, für die Stadt und für die, weldhe 
nen mit Alnıojen Gutes gethan, beten jollten. Am Charfreitag 
„0 Beendigung der Mahlzeit Hat man jedem Sonderfiechen ein 
‚Oivarzes oder grünes ud zu cinem Rock gegeben und ihnen 
dabet bedeutet, fid aus der Stadt zu machen und fid nicht weiter 
in derfelben betreten zu Iaffen. Nachdem aber alle Jahr die Anzahl 
der Sonderfichen fo zugenommen, fo daß fie auf St. Sebaldbs: 
firchhof nicht mchr Plaß Hatten, daz ihnen der Reihe nad), wie 
ie zu Tijd gefejfen, Alınofen eriheilt werden Fonnte, hat man 
dod) dieje Spenden bis 1574 ausgetheilt, in welhem Jahre die 
Sonderfiehen zum Kebtenmal gefpeift wurden. Damals erftreckte 
id) ihre Bahl bis auf 25340 und die anderer Bettelleute auf 700. 
Da na diefes Alnofen nicht allein aus Mangel der erforderlidhen 
Mittel, fondern aus Furcht, e& möchte durch einen ftarfen Zu: 
jammenffuß gebrechlicher Leute die Luft verunreinigt und Krank: 
heiten erzeugt werden, aufhob, den Kranken aber do Tuch und 
Seld gab und ihnen dabei anzeigte, daß in Zukunft zu aewöhnlichen 
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