Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltktätigkeit
3. Arbeitsnachweis.
Städtisches Arbeitsamt. Allgemeines. Das Jahr 1912 brachte nicht den
erhofften Aufschwung der Arbeitsvermittlung, welcher mit Rücksicht auf die guten Ergebnisse
der beiden Vorjahre erwartet wurde. Die Gesamtzahl der erzielten Vermittlungen zeigt zwar
gegen das Vorjahr eine Steigerung um 1308 — 3,80/0, sie steht aber zu der Mehrung der
Vorjahre nur in einem bescheidenen Verhältnis. Die Ursache dürfte in den allgemeinen Ver—
hältnissen sowie im besonderen in der Geldknappheit für Hypotheken und in der damit
zusammenhängenden geringen Bautätigkeit des Jahres 1912 liegen. Durch letzteren Umstand
wurden nicht nur die Bauhandwerker sondern auch die verwandten Berufe wie Schreiner, Tapezierer,
Schlosser, Flaschner, Installateure, dann die Ziegeleiarbeiter in Mitleidenschaft gezogen, da
auch hier naturgemäß nur ein geringerer Bedarf an Arbeitskräften bestand. Namentlich vom
August 1912 an trat dies augenfällig in die Erscheinung; die offenen Stellen gingen zurück, ohne
daß sich die Zahl der Arbeitsuchenden im gleichen Maße minderte.
Das Wirtschaftsgewerbe, insbesondere die Sommerbetriebe, die Bade- und Kurorte
hatten unter dem regnerischen Wetter des zweiten Halbjahres zu leiden; nur zu bald und
meist mit leeren Taschen kehrte das Saisonpersonal zurück. Die weibliche Abteilung erreichte
nicht die Ziffern des Vorjahres in der Vermittlung von häuslichem Aushilfspersonal; hieraus
kann gefolgert werden, daß vor allem in den Privathaushaltungen versucht wurde, sich
ohne fremde Arbeitskräfte zu behelfen, was nicht zuletzt auf die teuren Lebensmittelpreise
zurückzuführen sein wird.
Die erwähnte Mehrung der Vermittlungen fällt lediglich auf die Wirtschaftsabteilung,
welche in den Monaten Mai, Juni und Juli 1912 einen guten Geschäftsgang zu ver—
zeichnen hatte.
Die Vermehrung der Angebote der Arbeitgeber betrug 2023 — 5,00/0, die der Gesuche
der Arbeitnehmer 7702 — 14,90/0.
Organisationdes Amtes. Die im Vorjahrsberichte bereits erwähnten Verhandlungen
über Schaffung einer Abteilung für jugendliche Arbeiter wurden im Berichtsjahre erfolgreich
zu Ende geführt. Die Abteilung, welche am 1. August 1912 eröffnet werden konnte, er—
forderte an Umbaukosten 864,43 XM. und für die innere Einrichtung einen Aufwand von
398,47 M6. Mit der Leitung wurde ein Magistratskanzlist betraut, der nicht nur die Ver—
mittlungsgeschäfte vorzunehmen hat, sondern die stellensuchenden jungen Leute in jeder Be—
ziehung beraten und fördern soll.
Im Berichtsjahre fand eine Ausschußsitzung statt. Die wichtigsten Punkte waren:
Besetzung der Stelle einer weiteren Hilfsarbeiterin bei der weiblichen Abteilung, Werbe—
tätigkeit fir die weibliche Abteilung, Arbeitsvermittlung für Erwerbsbeschränkte, Gebühren
der Stellenvermittler.
Ferner trat der Fachausschuß für das Gastwirtsgewerbe zu einer Sitzung zusammen.
Beraten wurde dabei über Vermittlung von Personal in Gartenwirtschaften und Einführung
der Vormerkkarte bei der Fachabteilung.
Seit Beginn des Jahres 1912 fertigt das Arbeitsamt an der Hand seiner Unterlagen
monatliche Berichte über die Lage des Nürnberger Arbeitsmarktes. Diese Berichte, welche
schon früher der Zeitschrift des Verbandes deutscher Arbeitsnachweise, dem „Arbeitsmarkt“,
und dem Reichsarbeitsblatt zuzusenden waren, gelangen nunmehr auch an die Presse zur Aus—
gabe. Dankbar anerkennt das Arbeitsamt die Unterstützung, die ihm ein Teil der Nürnberger
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