Volltext: Historische Beschreibung der Stadt Nürnberg

in tiefe @räber gelegt finden. Somit wäre aljo erwiefen, daß 
sie Nömer wirklich unjere Gegend durchzogen. 
Es it noch Weiterhin zu. bemerken, daß auf dem Wege von 
Bach nach Herzogenaurach) im Walde cine iteinerne Säule fiebt, 
welche natürlich 'alt und verwittert ift, daß Dicfelbe aber cher für 
einen römijchen Wegiweijer (Hernzes), weil Hier eine Hochfirape vor: 
bei führte, als für eine Marterfäule aus driftlicher Zeit gehalten 
werden fan. Von befjonderer Bedeutung ij die cerhabene Flurz 
gegend Bachs, weldhe der Druidenbaum genannt wird; wahr]heinz 
fi ftand dafelbjt einft cin Druidenbaum, wie fie jicd heutigen 
Tages noch immer vorfinden. Flüchtlinge des furchtbaren Feltiichen 
Priefterordens haben fidh ohne Zweifel erft nad) ihrer Unterbrüchung 
im Gallien dur Kaifer Tiberius und Claudius au) ir unjeren 
Gegenden niedergelaffen *). Was man von ihrer geheimen Weis: 
heit wiffen will, fößt Bewunderung cinz ihre tHeokrati[he VBerz 
Faffung (Oottes: Herridhaft) mag das Bolt nicht auf die AHriftliche 
Hierarchie vorbereitet Haben; ınan findet fie aber itet8 als die Hart: 
müctigiten Gegner des Chriftenthums**), Daß fi die Druiden 
wirflid) in unferer Gegend befunden haben, it fomit erwicfen, 
und fonach cin alter Nürnberger Hiftoriker, weldher die Behauptung 
aufitellte, daß in unferer Gegend fid Feine Druiden aufgehalten 
haben, widerlegt. Daß jowohl die Donaugegend bis hin nach Kehl: 
achn jden hange vor Chrifti Gchurt bewülfert war and chen]o das 
ganze Frankfenland, ift beftimmt. X6 Ondagine widerfpricht Feines: 
wegS dent, was Meijterlein angibt, nämlich, daß Nürnberg durch 
die vertriebenen Norikfer gegründet worden fei, nur mit dem Unter: 
ichied, daß cr ftatt des 5. Yahrhundert8 nach Chrijti das 10, Kahız 
hundert als Anfang der Stadt bezeichnet. Dagegen aber Kimpft 
Nathsconjulent Welfer  ernftlichtt und behauptet gerade fo wie 
Meilterlein, daß Nürnberg fhon Tanae vor dem 5. KXahrbhundert 
*) Daß die Deutfikhen wrfprünglich Feine Druiden hatten, bezeugt 
Caesars de bello VII, 21. 
*) Sfeufig oder über den Urfprung und die Ziucdde Yıdter Muitericn, 
Siche S. 103. 1IL
	        
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