Metadaten: Studien zur Nürnberger Waffenindustrie von 1450-1550

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Nürnberger Luft rasch und erfreulich erblühte. So 
entsteht denn auch hier eine neue Industrie, und der 
Verlass vom 14. VI. 1505 ist wohl verständlich (707). 
den herzogen zu Sachsen, herren Friedrichen und 
herren Johansen widerumb zu schreyben es sey nit 
mer dann ein püxengiesser hie, eine Angabe die mit 
der von Nr. 687 (17. IX. 1504) kombiniert werden darf, 
dass Sebold Peham mit Geschäften überladen sel. 
Noch also steht die Büchsenindustrie gewaltig hinter 
den alteingesessenen Eisen- und Stahlbetrieben zurück. 
Im Jahre 1506 sehen wir Nürnberger Pulver- und 
Kugelfabrikanten als Lieferanten derer von Hall. Und 
zwar soll man denen von Hall das in Nürnberg her 
gestellte Pulver und gegossenen Kugeln „zur Be- 
schiessung des Werks schenken“, Es ist anzunehmen, 
dass der Rat die anfertigenden Meister bezahlt hat 
(741), und das Geschenk war eines von Stadt zu Stadt, 
Handelte es sich wohl um eine Unterstützung gegen 
einen gemeinsamen Feind? Schon also hat die Nürn: 
berger Geschossfabrikation eine gewisse Blüte erreicht. 
Das Jahr 1513 zeigt drei „Künstler von Innsbruck, 
die man das Geschütz sehen lassen soll“, und mit 
Matern von Strassburg handeln und rätig werden, das 
Geschütz zu fassen (933). Zwölf Tage später treten diese 
Innsbrucker noch einmal auf, und der Verlass lässt 
erkennen, dass wohl die „Kartaunen“ von fremden 
(Innsbrucker) Werkleuten unter Anleitung Nürn- 
bergischer Sachverständiger ‚angefertigt worden sind 
(935). Diese Geschütze scheinen am 27, V. 1513 fertig 
geworden zu sein, denn der Rat lässt nun die ge- 
sandten Zeugmeister von Innsbruck bestellen zu einer 
Schiessprobe (940). Ausserdem verrät der Rat einiges 
Interesse die fremden Gäste bald wieder los zu sein. 
Der Wortlaut gestattet die Vermutung, dass das, was
	        
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