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Herman Puchners, püxenschmids zu Werd, ansag
der bey Lichtenfelß aufgehauen güter halben betreffend.
3054. [1547, VII, 40 bj 25, Oktober 1547:
Auf verlesen ansagen, das Baltas Nickl, Melchior
Loys und Jorg Glockendhon*) die müntz zu Erlang den
werckleuten angedingt, das auch Jacob Hofman und Conrad
Pösch etlich mal hinauß kommen und den pau besichtigt, soll
der Genannten aidt der müntzverlegung halben, daneben auch
die hievor gschehen beruffung von wegen des müntzprechens und
-_khürrnens zur hanndt gesucht und beim rath gehört, alsdan
darin weiter ratig ze werden.
3055. [1547, VII, 42 a] 26. Oktober 1547:
Dem frömbden kremer das begert feilhaben seiner contra-
feiten medaien unterm rathaus ableinen und sagen, er mögs
vorm rathaus feilhaben.
3056. Auf die verlesen beruffung des müntzabthuns halben
und den articl im genanntenaid von wegen der müntzverleg
sollen diejhenen, so in gestriger ansag besagt, das sie, die neu
müntz zu Erlang ze pauen, bestellt [am Rande: Baltas
Nickl, Melchior Lois, Glockendon, Jacob Hofman,
Conrad Pösch] bschickt und inen Meiner Herren beschwerung,
das inen als bürgern und zum theil Genannten solchs ze thun nit
gepürt, angezeigt und sie darauf beaidigt werden, anzuzeigen, auf
weß anregen solchs gschehen, wie und mit was maß, wer auch
neben inen der sach mer verwanndt, wers verlegen werd und
woher inen die silber kommen. In dem irn bericht widerpringen,
alsdan rätig ze werden, ob und welcher gstalt mans wider ver-
ruffen, oder was sonst weiter darin ze handlen sein werd.
50547. [1547, VIII, 1 a] 27. Oktober 1547:
M. Sebalden, dem püxengiesser, zulassen, marggraf
Albrechten etliche falkenetlin zu giessen.
') Neudörfer, ed. Lochner, S. 172. Doppelmayr 198. Baader, Beiträge II,
50 f. Zahns Jahrbücher II, 76. Mitteilungen des Vereins f. Gesch, der Stadt
Nürnberg X, 63 (1484). Jahrbuch der Kunstsammlungen des A. K. H. Bd. X
Nr. 5784 (1511). Allgemeine deutsche Biographie IX, 238 (von Bergau).
M. Sondheim, Jörg Glockendons Kunst-Perspectiva, in den Mitteilungen des
Freien deutschen Hochstifts zu Frankfurt % M. N. F. VIII (1892), 195 ff. Wie
sich schon aus den angeführten Daten zu ergeben scheint, handelt es sich um
einen älteren und einen jüngeren Meister dieses Namens. Der in dem obigen
Ratsverlaß erscheinende Künstler ist offenbar der jüngere Jörg Glockendon.