vnd blůes vnsers Herren.
Auffs ander / Wo aber schwachen sind / die dih
her nichts dauon gehoͤrt / oder nicht genuͤgsam mit
ben spruͤchen des Kuangelij vnterricht vnd gester⸗
cket sind / vnd also on halstarrickeyt / auß bloͤdickeyt
vnd forcht jres gewissens / nicht kuͤndten beyder ge⸗
stalt empfahen / die mag man lassen ei nerley —7
noch ein zaggeresene wo sie es also bege
ren / mag ein Pfarher oder Prediger wol denselbigẽ
reychen /Vrsach ist die / Dañ hiemit wirt der leer võ
Beyder gestalt nichts abgeprochen / noch dawider ge
lert / Sonder alleyn das werck oder prauch solcher
iere / durch gedult Christlicher liebe / ein zeitlang auf
Gieych wie Christus vil stuͤck von seynen
postein duldeit / die vnrecht waren / als da ste die
Samariter mit feuͤr verprennen wolten / Luce am
Aeunden. Item / da sie vmb die oͤberkeyr zanckten /
Matthei am zwentzigsten. Desselbigen gleychen vil
nachließ / das sie zů der zeyt nicht tragen noch thuͤn
kundten / Ais das sie noch nicht den heyligen geyst
hatten vnd vor dem tod flohen / vñ sich vor den Ju⸗
ben forchten / Christum zů bekennen / da er tod war⸗
Vnd noch heuůttiges tags Got vil von vns duldet⸗
vnd in andern dulden heyst / das doch vnrecht oder
zů wenig ist / als schwachen glauben vnd ander ge⸗
piechen /ʒun Roͤmern am vierzehenden vnd fuͤnff⸗
zehenden.
Aber weyl in dem allen die lere von solchen stuͤ⸗
cken dennocht erhalten / vnd nichts dawider geleret
wirt / entschuldigt vnd tregt die liebe alle solche vn⸗
nolkumen preuche der lere.
AItem / Es ist auch vnfreuͤndlich / jia vnchristlich
solche schwachen zů zwingen ʒů beyder gestalt / oder
ynerley zů wegern / Deñ damit werden sie zů sundi⸗
gen gezwungen / Nemlich / weñ sie beyder gestal wi⸗