Objekt: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

III. Stimmen der auswärtigen Presse 34 279 
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„Nürnberg kann stolz darauf sein, daß dieses Hans Sachsfest 
ein so allgemeines deutsches und echtes Nationalfest geworden 
ist, wie das deutsche Volk seit dem denkwürdigen Schillerfeste 
nichts Ähnliches aufzuweisen hatte. Daß der Mittelpunkt 
dieses Festes ein Mann wie Hans Sachs war, das können 
wir als ein gutes Zeichen dafür nehmen, daß die deutsche 
Volksseele noch unverdorben ist.“ 
Die „Schlesische Zeitung“ brachte aus der Feder des 
Pfarrers R. Kölbing zu Fischbach im Riesengebirge stimmungs— 
volle und gediegene Artikel, worin er das Fest nach seinen 
verschiedenen Seiten schilderte und beleuchtete. Nachdem er 
uns in die Feststadt eingeführt, die Aufführung des von Genée 
gedichteten Bühnenspiels im Stadttheater und des Martin 
Greifschen Festspiels gewürdigt, fährt er, auf die sonstigen 
Veranstaltungen übergehend, folgendermaßen fort: 
„Jedenfalls war es eine allseitig aufs festlichste angeregte 
Menge, die sich am Abend auf dem Spitalplatz um das schon 
vor 20 Jahren errichtete Hans Sachsdenkmal drängte, um 
der Huldigung der städtischen Vereine an den Meistersinger 
beizuwohnen. Eine Halle von grünen Gewinden überwölbte 
das Monument; Fahnen wehten von hohen Masten, Flammen 
loderten aus Weihebecken, Lieder klangen, Märsche rauschten, 
Vereine schwangen ihre farbigen Leuchten und brausendes, viel— 
tausendstimmiges Hoch brach sich an den alten Giebelmauern, 
als Magistratsrat Barbeck in schwungvollen Worten Hans 
Sachs und sein Altnürnberg gefeiert hatte. Wie erstaunt 
hätte wohl der schlichte Schuhmachermeister, der um die Ecke 
herum in einer schmalen Gasse im bescheidenen Hause wohnte, 
auf diese Huldigung, auf diese Menschenmassen geblickt, die 
im alten Nürnberg doch unmöglich gewesen wären, auf diese 
wundervollen Lichteffekte einer glänzenden Illumination, die am 
Abend die alten Erker und Architekturlinien der mittelalterlichen 
Häuser reizvoll umspielten! Daß das Fest weit über Nürnberg, 
Franken und Bayern hinaus Anteilnahme erweckt hatte, konnte“ 
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