Volltext: Alt-Nürnberg

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der Stadt Feinde zu erwecken, so gewaltig die Bewegung, die sein 
leidenschaftlicher Feuereifer herv orgerufen. In der langen Reihe der 
Absagenden erscheinen deben dem Markgrafen Albrecht und dem ihm 
nmutelbar verbündeten fränkischen und schwäbischen Adel vor allen 
sein Bruder, der Markgraf Johann ob dem Gebirg, dem sich eine 
zrößere Zahl oberfränkischer, voigtländischer und thüringischer Herren 
ingeschlossen, dann die Bischöfe von Bamberg und Eichstätt mit 
ihrem Stiftsadel; der Pfalzgraf Otto von Mosbach und Neumarkt, 
der als unmittelbarer Nachbar Nürnbergs sich besonders lästig machte, 
und außer ihm zwei andere Glieder der jüngeren pfälzischen Linien; 
Pfalzgraf Stephan von Veldenz und dessen Sohn Friedrich; des 
Markgrafen Albrecht Schwiegervater Markgraf Jakob von Baden mit 
seinen zwei Söhnen; Herzog Albrecht von sterreich, die Grafen 
— Helfenstein und von Ottingen; der 
Erzbischof von Mainz mit dem mitielrheinischen Adel; der Landgraf 
oon Hessen mit seiner Ritterschaft; der Herzog Wilhelm von Sachsen 
mit den Grafen von Schwarzburg, von Gleichen, dem Burggrafen 
von Kirchberg und Heinrich Reuß von Plauen ä. L. Von nord— 
deutschen Fürsten vor allen Albrechts Bruder, der Kurfürst Friedrich 
von Brandenburg, der zwar nicht selbst im Feld erschien, aber Hilfs— 
oölker sandte; drei Herzoge von Pommern; der Herzog von Mecklen⸗ 
burg⸗Stargard und drei Fürsten des braunschweigischen Hauses; aus 
Böhmen die mit Georg Podiebrad verbündeten Herren; aus Osterreich 
Graf Ulrich von Cilly mit seinem Anhang; selbst aus Ungarn fanden 
sich einige Magnaten, wie der Herzog von Limbach und die Grafen 
Frangipan u. a., welche an dem adeligen Kesseltreiben gegen die 
deutsche Reichsstadt teilnehmen wollten. Abseits blieben die bayerischen 
Wittelsbacher. Auch verschiedene Städte sahen sich auf Geheiß ihrer 
Landesherren veranlaßt, der Stadt Nürnberg abzusagen: Bamberg, 
Kronach, Lichtenfels, Koburg, Forchheim, Altdorf, Pegnitz und Eich— 
stätt, und selbst einzelne Bürger Nürnbergs, welche vom Markgrafen 
Lehen trugen, stellten sich auf die Seite der Feinde, wie z. B. Ulrich 
Rummel.“ Derselbe hatte das ihm gehörige Schloß Malmsbach, 
welches die Stadt Nürnberg hatte kaufen wollen, lieber an den 
Markgrafen veräußert und kämpfte in den Reihen der Feinde. Er 
wurde infolge dessen aus der Liste der „Genannten“ gestrichen, suchte 
später wieder um Aufnahme nach, die jedoch erst gewährt wurde, 
nachdem er als Gefangener mehrere Wochen lang „in einem ver— 
iperrten Kämmerlein und auf einem Turm“ gebüßt hatte. 
Die aufgeführten Fürsten und Herren erschienen nun freilich 
nicht alle im Felde und manche ließen es bei ihrem Fehdebrief be— 
weuden. Die Stärke der vom Markgrafen mit Hilfe seiner Bundes⸗ 
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